Das Biotech-Unternehmen Aresa aus Kopenhagen hatte vor einigen Jahren bereits eine gentechnisch veränderte Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) vorgestellt, die sich ebenfalls in der Umgebung von Landminen rot verfärbt. Die Ackerschmalwand sei jedoch für die Entdeckung von Minen wegen ihrer zu geringen Größe ungeeignet, da sie aus der Entfernung nur schwer zu erkennen sei. Der hochwachsende Tabak dagegen gedeihe fast überall.
Kommerzielle Nutzung ausgeschlossen
Bei den Feldversuchen in Südafrika soll bei einer behördlichen Genehmigung die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen hohe Temperaturen und Dürre getestet werden. Vor der Blüte sollten die Pflanzen dann analysiert und zerstört werden. Der Detektor-Tabak solle ausschließlich für humanitäre Zwecke eingesetzt werden, eine kommerzielle Nutzung sei ausgeschlossen.
Minen-Entsorgung sehr schwierig
Weltweit gibt es mindestens 80 Länder, in denen nach kriegerischen Auseinandersetzungen Landminen im Erdreich eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Ihre Beseitigung ist überaus zeit- und kostenintensiv. Detektorpflanzen könnten in Minengebieten über eine Sprühtechnik ausgesät werden, erläuterten die Wissenschaftler. Auf diese Weise lasse sich etwa von einer sicheren Straße aus ein jeweils 50 Meter breiter Streifen bepflanzen und anschließend räumen.
Symbolbild
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