"Die von der Cannabispflanze produzierten Moleküle THC, CBD, CBG, CBC und CBN erweisen sich als wirksames Mittel gegen die besonders in Krankenhäusern verbreiteten Superbakterien", erklärte der Institutsdirektor Enrico Biancardi." Das gilt insbesondere für die Staphyllokokkenstämme EMERSA-15 und EMERSA-16, die gegenüber Antibiotika äußerst widerstandsfähig geworden sind".
Große Gefahr durch Resistenzen
Beim ständigen Kontakt mit Antibiotika treten nämlich Veränderungen im Erbgut der Bakterien auf, was diese auf Dauer unzerstörbar macht. In Italien allein gebe es diesbezüglich 18.000 Todesfälle im Jahr und somit mehr tödliche Ausgänge als bei Aids-Erkrankungen.
Im Verlauf der drei Jahre dauernden Untersuchungen wurde nun festgestellt, dass die Cannabis-Substanzen CBD und CBG bei den gegen Penicillin besonders resistenten Bakterien die effizientesten sind.
Kanada setzt auf Cannabis
Ihre therapeutischen Eigenschaften werden neuerdings auch in Kanada genutzt, wo die Apotheken mit dem Verkauf von Cannabinoid-Mischungen zur Behandlung schwerer neurologischer Erkrankungen begonnen haben. Einzelheiten zu der Entdeckung der italienischen Wissenschaftler und ihrer britischen Kollegen wurden in der Fachzeitschrift "Journal of Natural Products" veröffentlicht.
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