Insgesamt starben weit mehr Bienen im Winter als im Sommer. Die schlimmsten Ausfälle gab es der Untersuchung zufolge in den Wintermonaten in Belgien (33,6 Prozent) und im Sommer in Frankreich (13,6 Prozent). Die Autoren der Studie betrachten eine Sterblichkeit von unter zehn Prozent in den Wintermonaten als normal. Wild lebende Bienen erlitten demnach noch größere Verluste als domestizierte Völker.
Am besten überstanden die Bienen die kalte Jahreszeit in Italien (5,3 Prozent Sterblichkeit), im Sommer gab es die geringsten Verluste bei Völkern in Litauen (0,3 Prozent). "Diese regionalen Unterschiede erfordern offensichtlich weitere Untersuchungen", sagte der zuständige EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg.
Begrenzte Wintersterblichkeit "ermutigend"
"Die begrenzte Wintersterblichkeit in einigen wichtigen Imkerei-Ländern, die einen großen Anteil der EU-Bienenpopulation ausmachen, ist ermutigend", sagte Borg bei einer Konferenz zu dem Thema. "Einige Mitgliedsstaaten mit einer vergleichsweise kleinen Bienenbevölkerung zeigen allerdings eine hohe Wintersterblichkeit." Milben, Krankheiten oder Chemikalien setzen den Tieren zu. Im vergangenen Jahr schränkte die EU den Einsatz von drei Pflanzenschutzmitteln stark ein, um Bienen zu schützen.
Fast 32.000 Bienenvölker untersucht
Für die Studie untersuchten die Autoren knapp 32.000 Bienenvölker zwischen Herbst 2012 und Sommer 2013. Eine weitere Untersuchung ist derzeit im Gange. Frühere Untersuchungen hatten auf einen schlechten Zustand der Bienenvölker hingedeutet, allerdings mangelte es nach Angaben der Kommission an verlässlichen und vergleichbaren Daten. Bienen spielen eine wichtige Rolle, weil sie Pflanzen bestäuben und so zu deren Fortpflanzung beitragen.
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