Felsen gesprengt

Bauarbeiten für Riesenteleskop in Chile gestartet

Wissenschaft
20.06.2014 12:29
In der Atacama-Wüste in Chile haben am Donnerstag die Bauarbeiten für das weltgrößte optische Teleskop begonnen. Auf dem Armazonas-Berg wurden dafür die ersten 5.000 Kubikmeter Felsen gesprengt (Video). Das von der Europäischen Südsternwarte ESO geplante "European Extremely Large Telescope" (E-ELT) mit einem Spiegeldurchmesser von 39 Metern soll Astronomen neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums bringen.

Insgesamt werden 220.000 Kubikmeter Material entfernt werden, um Platz für die 150 mal 300 Meter große E-ELT-Plattform zu schaffen. Auf der planierten Fläche soll dann das Fundament des gewaltigen Teleskops (kleine Bilder) entstehen.

"Teleskop für das 22. Jahrhundert"
Die auf 1,4 Milliarden Dollar geschätzten Bauarbeiten werden voraussichtlich zehn Jahre dauern. Zwei Jahre später soll das Teleskop in Betrieb genommen werden. "Mit E-ELT bauen wir ein Teleskop für das 22. Jahrhundert", sagte der ESO-Vertreter in Chile, der Astronom Fernando Comeron. Das Hauptmerkmal des Teleskops sei, dass die Oberfläche, die das Licht auffängt, zehn bis 15 Mal größer sei als bei den bisher eingesetzten optischen Spitzenteleskopen.

"Wir haben keinen Beweis für die Existenz erdähnlicher Planeten in der gleichen Entfernung von der Sonne in unserer galaktischen Nachbarschaft", sagte Comeron. "Nicht, weil es sie nicht gibt, sondern weil wir nicht die Mittel haben sie zu finden."

E-ELT soll seinen Betrieb 2024 aufnehmen
Das erste Licht für das E-ELT ist für 2024 geplant, wenn es damit beginnt, die größten astronomischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Man erwartet, dass das riesige Teleskop die Erforschung völlig unbekannter Gebiete des Universums erlauben wird - es werde "das größte Auge auf den Himmel" sein.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele