Gasblase im Weltall

Astronomen finden finden kosmische “Christbaumkugel”

(Bild: NASA, ESA & The Hubble Heritage Team)

Astronomen von NASA und ESA haben mit Hilfe der beiden Weltraumteleskope "Hubble" und "Chandra" in der Großen Magellanschen Wolke eine riesige Gasblase entdeckt, die auf den ersten Blick an eine überdimensionale Christbaumkugel (Bild) erinnert.

Die gigantische Blase, die hauptsächlich aus Wasserstoff besteht, hat einen Durchmesser von rund 23 Lichtjahren und breitet sich mit einer Geschwindigkeit von 18 Millionen Kilometern pro Stunde im Weltraum aus. Entstanden ist sie laut Angaben der Forscher vor rund 400 Jahren bei einer Supernova-Explosion, die um das Jahr 1600 herum möglicherweise von der Südhalbkugel der Erde aus sichtbar gewesen ist. Bislang hat man allerdings keine Berichte über einen "neuen Stern", der damals plötzlich am Himmel aufgetaucht ist, finden können.

Der Überrest dieser Supernova mit dem wissenschaftlichen Namen SNR B0509-67.5 und die dabei entstandene Gasblase waren vom Hubble-Teleskop bereits im Oktober 2006 fotografiert worden. Mit Hilfe der verbesserten sogenannten "Wide Field Camera 3" des Hubble, einer Kamera, die im infrarotnahen, sichtbaren und verstärkt im ultravioletten Lichtspektrum Aufnahmen macht, wurde am 4. November 2010 ein weiteres Foto dieser Region angefertigt. Beide Aufnahmen haben die Wissenschaftler zu dem nun veröffentlichten Bild kombiniert.

Die große Magellansche Wolke ist eine Zwerggalaxie in nächster Nachbarschaft zur Milchstraße, etwa 160.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt.

Foto: NASA, ESA & The Hubble Heritage Team