Infrarot-Bilder

Astronomen beobachten heftige Stürme auf Uranus

Wissenschaft
22.11.2014 07:00
Ungewöhnlich heftige Stürme haben Astronomen auf dem Planeten Uranus beobachten können. Die gewaltigen Wolkensysteme sind so hell, dass selbst Amateurforscher Details in der dunstigen Atmosphäre des eisigen Planeten erkennen konnten. Welche Mechanismen für die Stürme auf Uranus verantwortlich sind, darüber rätseln die Forscher noch.

"Das Wetter auf Uranus ist unglaublich aktiv", berichtet Imke de Pater von der University of California in Berkeley, dessen Team den Planeten mithilfe des Keck-II-Teleskops am W.-M.-Keck-Observatorium auf Hawaii beobachtet hat.

Die Stürme habe man eigentlich im Jahr 2007 erwartet, als auf dem Uranus die nur alle 42 Jahre wiederkehrende Tag­und­nacht­glei­che herrschte. Die nun gemachte Entdeckung zeige, wie komplex und wenig verstanden die Prozesse in den Atmosphären der äußeren Planeten unseres Sonnensystems noch seien, sagt Heidi Hammel von der Vereinigung der Universitäten für Forschung in der Astronomie.

Acht gewaltige Stürme entdeckt
Insgesamt entdeckten De Pater, Hammel und ihr Team bei Beobachtungen am 5. und 6. August nicht weniger als acht große Stürme im Bereich der nördlichen Hemisphäre des Uranus. Einer davon war laut ihren Angaben der hellste Sturm, der jemals auf einer Infrarot-Aufnahmen bei einer Wellenlänge von 2,2 Mikrometern auf dem eisigen Planeten gefunden wurde.

Bei dieser Wellenlänge lassen sich Wolken in den obersten Schichten der Troposphäre des Uranus abbilden, wo der Druck etwas weniger als die Hälfte des Atmosphärendrucks auf der Erde beträgt.

Planet Uranus wurde 1781 entdeckt
Der nach dem griechischen Himmelsgott benannte Uranus wurde 1781 vom aus Deutschland stammenden britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt. Er ist ein Gasplanet mit einem Durchmesser von rund 50.000 Kilometern und physikalisch mit dem Neptun vergleichbar.

Wie alle Gasriesen unseres Sonnensystems ist Uranus von unzählichen kleinen Teilchen und Körpern umgeben, die ihn in Richtung seiner Rotation umkreisen und mit ihren Umlaufbahnen ein System von insgesamt 13 konzentrischen Ringen bilden. Außerdem wird der Planet von 27 Monden umkreist, die einen Durchmesser von zehn bis 1.600 Kilometern besitzen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele