Dieser Fund sorgt für großes Aufsehen, da man bislang davon ausgegangen war, dass die betreffende Region Amazonien wegen ungünstiger Umweltbedingungen kaum von Menschen besiedelt war. Bei der Untersuchung von bewaldeten Hügeln (kleines Bild), die in diesem Gebiet häufig vorkommen, staunten Schweizer Forscher daher nicht schlecht: So bestehen drei von ihnen aus Schalen von Wasserschnecken.
Wie die Wissenschaftler unter Leitung von Umberto Lombardo von der Universität Bern berichteten, waren die Hügel in zwei Phasen errichtet worden. Die untere Schicht besteht zum Großteil aus Schneckenschalen, darüber befindet sich eine zweite, bestehend aus Knochenwerkzeugen, Keramikstücken sowie auch menschlichen Knochen (im Bild einige Bodenproben aus den Hügeln).
Mit Radiokarbon-Methode datiert
Mithilfe der Radiokarbon-Methode konnte das ungefähre Alter der Hügel festgestellt werden. So dürften Menschen das Gebiet bereits vor etwa 10.400 Jahren, also im frühen Holozän, besiedelt haben. "Wir haben damit die ältesten archäologischen Stätten im westlichen und südlichen Amazonien entdeckt", berichtet Lombardo über die Erkenntnisse, die in der Fachzeitschrift "PLOS ONE" veröffentlicht wurden.
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