Auch die Ausdehnung des nördlichen Eises sei in diesem Juni mit durchschnittlich 10,87 Millionen Quadratkilometern auf ein Juni-Rekordtief gesunken. Die Eisfläche liegt laut NSIDC um 190.000 Quadratkilometer unter dem bisherigen Juni-Rekord von 2006. Das Eis erreicht gewöhnlich im September seinen jährlichen Tiefststand.
Sorge um Eisbären im Nordpolarmeer
Die Lufttemperatur sei sehr hoch und das Eis schwinde weiter rasch, berichtete das US-Datenzentrum. Angesichts dieses Abschmelzens sorgt sich die Umweltstiftung WWF um die Eisbären im Nordpolarmeer. "Es ist ein Teufelskreis. Die Tiere magern unter diese Bedingungen immer weiter ab und werden geschwächt. Zugleich müssen sie im November länger ausharren, bis das Meereis zurückkommt und sie wieder auf Robbenjagd gehen können", sagt der WWF-Leiter Artenschutz, Volker Homes.
Tiere vom Verhungern bedroht
Einige Eisbären müssten nun eine Fastenperiode von bis zu 160 Tagen überstehen. "Auf eine derart lange Hungerzeit sind die Tiere physiologisch nicht ausgerichtet", sagte Homes. In diesem Jahr hätten einige Bären bereits 18 Tage länger fasten müssen. Sollte das Meereis im kommenden Winter ähnlich spät zufrieren wie im letzten Jahr, könnten das viele Bären womöglich nicht Überleben.
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