Günstig wechseln

Worauf Sie beim Kontowechsel achten sollten

Wirtschaft
25.07.2016 09:00

Hat man sich einmal für ein Girokonto entschieden, dann bleibt man seiner Hausbank in der Regel treu. Zu aufwendig ein Wechsel, zu undurchdringlich der Tarifdschungel. Dennoch zahlt sich ein Vergleich oft aus. Denn wenn Sie mit Ihrer Betreuung oder den Spesen nicht zufrieden sind, sollten Sie Konsequenzen ziehen.

Zunächst gilt es, sein eigenes Nutzerverhalten zu hinterfragen, um zu erkennen, welche Leistungen bei Ihrem Konto inkludiert sein müssen. Dafür ist es sinnvoll, sich den eigenen Kontoauszug des letzten Jahres anzusehen und dabei auch gleich alle Einziehungs- und Daueraufträge zu markieren: Einerseits, damit Sie wissen, wie viele Buchungen Sie haben, andererseits, da diese Unternehmen Ihre neue Kontoverbindung mitgeteilt bekommen müssen. Das macht meistens als Serviceleistung Ihre neue Bank für Sie. Achten Sie darauf, überall auch die Kundennummer zu markieren, damit bei der Verständigung keine Fehler passieren können.

Richtig vergleichen
Banken bieten meist Pauschalpakete an, in denen eine Vielzahl an unterschiedlichen Leistungen inkludiert sind, alles darüber hinaus kostet. Ein Vergleich ist daher eher schwierig. Wichtig ist somit, dass Sie wissen, welche Leistungen Sie benötigen, damit Sie das Paket finden, das am besten zu Ihren Ansprüchen passt. Hierzu ein kleiner Fragenkatalog, der Sie durch den Tarifdschungel leitet.

Frage 1 - Wie viele Buchungen?
Je mehr Buchungszeilen Sie pro Monat haben, desto teurer wird es in der Regel. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Kontopaket Ihnen eine ausreichende Anzahl an Freizeilen bietet. Hierbei wird meist zwischen rein elektronischen - also bargeldlosen - Buchungen und Buchungen am Schalter unterschieden.

Unter elektronische Buchungen fällt in der Regel alles, was Sie selbst über Online-Banking, Daueraufträge bzw. Lastschriften oder an einem Automaten machen. Alles, wofür Sie einen Schaltermitarbeiter brauchen, fällt unter Schalterbuchungen und ist teurer. Zählen Sie Ihre Buchungszeilen durch, damit wissen Sie, wie viele Buchungen jeder Kategorie Sie inkludiert brauchen, um nicht jedes Monat extra Spesen zu zahlen. Besonders bei vielen Schalterbuchungen, wie Barbehebungen oder Zahlscheinaufgaben am Schalter, zahlen sich meist größere Kontopakete ohne Beschränkung für manuelle Buchungen aus.

Frage 2 - Karte oder keine Karte?
Ist bei einem Konto keine Bankomat-Karte inkludiert, wird es meist teuer, da Sie je nach Kartenart zwischen etwa fünf bis über zwanzig Euro an Kartengebühr hinzurechnen müssen. In der Regel sind Pakete, die eine Karte inkludiert haben, günstiger. Kreditkarten sind im Normalfall extra zu beantragen. Sie sind meist nur in Luxus-Kontopaketen inkludiert, die sehr teuer sind. Für Normalverbraucher ist die separate Kreditkarte günstiger.

Frage 3 - Überziehungsrahmen?
Sind Sie am Monatsende meist schon relativ am Limit bzw. überschneidet sich Ihre Gehaltsbuchung regelmäßig mit den Abbuchungen zum Monatsanfang, dann ist auch ein Überziehungsrahmen von entscheidender Bedeutung. Denn innerhalb eines Rahmens sind die Sollzinsen in der Regel niedriger als bei einfacher Überziehung ohne Rahmen. Erkundigen Sie sich nach den Konditionen und einer eventuellen Bereitstellungsprovision und vergleichen Sie die Gebühren.

Frage 4 - Extraspesen?
Bei jedem Konto können sich Situationen ergeben, in denen zusätzlich zu den regulären Gebühren auch außertourliche Spesen anfallen: Kartenverlust oder Diebstahl, Auftragsablehnung aufgrund mangelnder Kontodeckung, Nacherstellung von Kontoauszügen, Änderung von Daueraufträgen usw. Erkundigen Sie sich vorab nach diesen Gebühren, damit Sie im Fall des Falles keine bösen Überraschungen erleben.

Aktionen
Auch bei Kontoeröffnung werden immer wieder Aktionen angeboten: Gratis-Monate, Gutscheine bei Abschluss weiterer Produkte oder sogar Geschenke für den Kunden.

Allgemeine Tipps
Sie sollten Ihr altes Konto und Ihr neues Konto mindestens zwei Monate parallel führen, damit Sie sichergehen können, dass alle Zahlungen auf das neue Konto übersiedelt sind und nicht etwa wichtige Posten, wie Miete oder Handyrechnung, nicht durchgeführt werden. Achten Sie weiters immer auf ausreichende Deckung auf beiden Konten, damit Ihre Zahlungen durchgeführt werden. Denn auch eine Ablehnung seitens der Bank kann teuer werden. Die Kontolöschung muss mittlerweile nicht mehr bis zum Ende eines Monats oder eines Quartals warten, sondern kann auf Verbraucherkonten zu jedem beliebigen, vom Kunden gewünschten Tag durchgeführt werden. Das Konto wird dabei stichtagsbezogen abgerechnet.

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