Jobverlust

Wie Sie nach der Kündigung schnell durchstarten

Wirtschaft
25.03.2015 10:43
Eine Kündigung durch den Arbeitgeber ist im ersten Moment ein großer Schock – keine Frage. Je länger allerdings diese Phase des Schocks andauert, umso schwieriger wird es, wieder einen Job zu finden.

Zu allererst: Wirtschaftliche Situation absichern
Haben Sie noch keine neue Beschäftigung in Aussicht, sollten Sie so schnell wie möglich den Weg zum AMS in Ihrem Wohnbezirk suchen, um sich dort arbeitslos zu melden und um Arbeitslosengeld anzusuchen. Denn sonst können sich sehr schnell zur psychischen Belastung, den Job verloren zu haben, auch noch Existenzängste einstellen. Erfüllen Sie die Bezugsvoraussetzungen, erhalten Sie den AMS-Bezug ab dem Tag, ab dem Sie sich arbeitslos gemeldet haben, vorausgesetzt, Ihr vormaliges Dienstverhältnis ist dann bereits beendet. Die Meldung beim AMS können Sie schon durchführen, solange Sie noch beschäftigt sind, wenn bereits klar ist, wann das Dienstverhältnis enden wird. Die Meldung kann auch elektronisch erfolgen.

Sie müssen bei Vorab-Meldung innerhalb von zehn Tagen nach Ende Ihrer Beschäftigung beim AMS persönlich vorsprechen, um das AMS- Geld tatsächlich zu bekommen. Achtung: Diese Zehn-Tages-Frist haben Sie nur, wenn Sie noch während Ihrer aufrechten Beschäftigung die Meldung beim AMS machen. Sonst müssen Sie sofort nach Ihrem letzten Arbeitstag das AMS aufsuchen, damit Sie keine Lücken in der Krankenversicherung haben! Solange Sie AMS-Bezüge erhalten, sind Sie auch ohne Beiträge krankenversichert. Werden Sie arbeitsunfähig, erhalten Sie stattdessen im Rahmen der Bezugsvoraussetzungen Krankengeld. Wie hoch Ihr AMS-Bezug voraussichtlich sein wird, können Sie online berechnen . Das AMS wird weiters einen Betreuungsplan mit Ihnen erarbeiten und allfällige Auflagen erteilen. Achten Sie darauf, den Plan und die an Sie gestellten Anforderungen einzuhalten, da sonst eine Reduktion oder sogar eine Streichung des AMS-Bezuges droht.

Suchen, suchen, suchen
Unabhängig davon, welche Auflagen das AMS erteilt, sollten Sie so rasch wie möglich selbst nach einem neuen Job suchen. Beginnen Sie damit, sich klarzumachen, was Sie geleistet haben und welchen Nutzen Sie einem potenziellen Arbeitgeber zu bieten haben. Seien Sie ehrlich mit sich selbst, was Ihre Qualifikationen angeht und bei welchen Stellen Sie realistische Chancen haben. Setzen Sie sich ein Mindestziel, wie viele Bewerbungen Sie täglich schreiben wollen. Diese Aktivität alleine hilft schon, das Stimmungstief, das man nach einem Jobverlust verständlicherweise durchlebt, ein wenig zu überbrücken.

Stecken Sie viel Zeit und Mühe in jede einzelne Bewerbung – professionell gemachte, individualisierte Unterlagen erhöhen die Chancen auf ein Bewerbungsgespräch. Und machen Sie sich klar, dass Bewerbungen viel mit Quote zu tun haben: Absagen sind normal – je öfter man es versucht, desto höher im Normalfall die Chancen, etwas zu finden.

Weiterbildung
Nutzen Sie die Zeit, um Ihre Qualifikationen zu verbessern, und besuchen Sie eine Weiterbildung. Bildungsinstitutionen wie das WIFI, das BFI oder diverse Volkshochschulen bieten verschiedenste Kurse und Lehrgänge an, die sich in Ihrem Lebenslauf gut machen. Die Kurse sorgen auch dafür, dass Sie aktiv bleiben und gefordert werden. Das hilft Ihnen wiederum in Bewerbungsgesprächen, da Sie positiver auftreten können. Für die meisten Weiterbildungen gibt es bundeslandspezifische Förderungen, sodass Sie die Kursgebühren nicht vollständig aus eigener Tasche zahlen müssen.

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