Job-Comeback

So fällt die Rückkehr nach Erkrankung leichter

Wirtschaft
05.05.2015 16:25
Im Leben läuft leider nicht immer alles strikt nach Plan. Besonders schwierig sind unvorhergesehene gesundheitliche Einschränkungen, die dazu führen, dass eine längere Auszeit vom Job notwendig wird. Wie Sie nach einer solchen Auszeit wieder einsteigen können, erfahren Sie hier.

Ursachen für einen Ausfall gibt es viele, die auch immer häufiger jüngere Menschen treffen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungeninfarkt oder Krebserkrankungen, aber auch ein Unfall mit Dauerinvalidiätsfolgen sind nur einige der Ursachen, die eine längere Jobunterbrechung zur Folge haben. Immer öfter sind auch psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen oder Burn-out die Ursachen für lange Krankenstände. Und aufgrund des zunehmenden Drucks, der auf jedem einzelnen Arbeitnehmer lastet, ist davon auszugehen, dass gesundheitliche Folgen weiter zunehmen werden.

Rehabilitation als Schlüssel
Eine langwierige Erkrankung muss jedoch nicht zwangsläufig das Aus im Job bedeuten. Das Schlüsselwort in diesem Zusammenhang lautet Rehabilitation. Nach Definition der WHO müssen drei Bereiche berücksichtigt werden: der medizinische, berufliche und private Bereich. Am Beginn steht klarerweise die medizinische Rehabilitation, denn erst wenn die gesundheitliche Verfassung grundsätzlich die Arbeitsfähigkeit ermöglicht, kann an einen Wiedereinstieg gedacht werden. Maßnahmen der sozialen Rehabilitation definieren, wie der Alltag mit den körperlichen Einschränkungen bewältigt werden kann: Adaptierungen in der Wohnung, Fortbewegung im Alltag etc. Schlussendlich kann dann die berufliche Rehabilitation erfolgen. Um Rehabilitationsleistungen zu bekommen, muss ein Antrag beim Kranken-, Pensions- bzw. Unfallversicherungsträger eingebracht werden.

Wenn die berufliche Tätigkeit beim früheren Arbeitgeber wiederaufgenommen werden kann, sollten die Möglichkeiten eines Einstiegs auf Teilzeitbasis bzw. ein stufenweiser Einstieg besprochen werden. Wichtig ist, sich selbst nicht zu überfordern – Körper und Psyche geben sonst rasch wieder auf. Man sollte daher offen mit seinem Vorgesetzten sprechen, was möglich ist und was nicht.

Plattform hilft bei Umstieg
Ist ein Wiedereinstieg im alten Job nicht möglich, weil entweder das Verständnis des Unternehmens nicht im erforderlichen Ausmaß gegeben ist oder aufgrund der neuen körperlichen Voraussetzungen die alte Position nicht mehr ausgeübt werden kann, gibt es Unterstützung von der Plattform Fit2Work (Initiative der österreichischen Bundesregierung) hinsichtlich Umschulungsmöglichkeiten bzw. Wiedereinstieg. Informationen finden Sie auf fit2work.at.

Sollten Sie sich auf die Suche nach einem neuen Job begeben, ist wichtig, je nach Krankengeschichte die notwendigen Informationen zu Ihren Rahmenbedingungen zu geben. Versuchen Sie aber, dem potenziellen Arbeitgeber die Angst zu nehmen, dass Sie nun permanent ausfallen werden oder die geforderte Leistung nicht erbringen können, indem Sie erklären, wie Sie mit den Einschränkungen umgehen, und zeigen, dass Sie Ihre Situation im Griff haben. Denn haben Sie dies noch nicht, ist es für einen Wiedereinstieg ohnedies zu früh – ein gesundheitlicher Rückschlag wäre in diesem Fall wahrscheinlich.

Auch ist wichtig, dass Sie für die Zukunft sehr sensibel auf Signale Ihres Körpers bzw. Ihrer Psyche reagieren. Bei Anzeichen von Verschlechterung sollten Sie unmittelbar ärztliche Unterstützung aufsuchen und die Konsequenzen ziehen. Denn Ihre Gesundheit muss an erster Stelle stehen.

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