Sicher online kaufen

So erkennen Sie Betrug beim Online-Shopping

Wirtschaft
15.02.2014 12:00
Bequem und zeitsparend von zu Hause aus via Internet einzukaufen, ist in vielen Haushalten bereits zur Normalität geworden. Doch wo Vorteile sind, gibt es klarerweise auch Nachteile – und diese bestehen beim Online-Einkauf im Bereich der Sicherheit. Hier die wichtigsten Tipps.

Tipp 1 – Vorsicht bei Links aus E-Mails
Wenn Sie Online-Shops namhafter Anbieter direkt in Ihrem Browser aufrufen, sind die Sicherheitsrisiken relativ gering. Vorsicht ist geboten, wenn in einem seriös aussehenden Newsletter auf einen Online-Shop verlinkt wird. Sehen Sie sich in diesem Fall die Seite genau an, um kein Opfer von Phishing, also dem "Fischen" oder Ausspähen Ihrer Zugangsdaten bzw. Bezahldaten zu werden. Haben Sie Zweifel an der Echtheit der Seite, rufen Sie diese durch Eingabe der Anbieterhomepage nochmals auf.

Tipp 2 – Transparenz
Der Anbieter muss sich durch ein vollständiges Impressum inklusive Kontaktdaten und Firmenbuchnummer identifizieren. Weiters sollten allgemein zugängliche und einfach verständliche Bedingungen für den Online-Kauf, Rücktrittsbedingungen sowie Garantieerklärungen verfügbar sein. Auch die Preisauszeichnung sollte klar aufgeschlüsselt werden in Bruttopreis und Zustellgebühren sowie allfällige weitere Steuern und Abgaben, sodass man als Kunde die Gesamtkosten des Kaufs kennt. Und natürlich sollte man darauf achten, dass das Produkt in seinen Merkmalen genau beschrieben wird und es seriöse Abbildungen dazu gibt sowie eine genaue Angabe zu Verfügbarkeit und Lieferzeiten.

Tipp 3 – Professionalität
Ist der Shop in Ihrer Landessprache geführt? Wird in korrektem Deutsch oder Englisch beschrieben? Wie sehen die Bilder auf der Seite aus? Wirkt die Gestaltung der Seite professionell oder klar dilettantisch? Wie wirkt die Seitennavigation, wie lange dauern die Aufrufe der einzelnen Seiten? Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Produkte überdurchschnittlich günstig angeboten werden – auch im Internet wird selten etwas verschenkt! Ebenfalls Abstand nehmen von einer Bestellung sollten Sie, wenn angegeben wird, dass die Produktion des vermeintlichen Markenartikels im asiatischen Raum passiert. Es kann passieren, dass die Ware im Zoll nicht freigegeben wird und Sie bleiben auf Ihrem Geld sitzen, ohne das gewünschte Produkt jemals zu bekommen.

Tipp 4 – Gütesiegel
Geprüfte Online-Shops haben in der Regel das Euro-Label, das österreichische E-Commerce-Gütezeichen. Dieses Gütesiegel bekommen seriöse Online-Shops, die auf Qualität, Kundenfreundlichkeit und Sicherheit geprüft wurden.

Tipp 5 – Bezahlmethoden
Bei Beginn des Bezahlvorgangs muss auf eine SSL-verschlüsselte Seite umgelenkt werden – diese Seiten beginnen mit "https" und sind durch ein geschlossenes Schlosssymbol gekennzeichnet. Auf die klassische Variante der Kreditkartenzahlung sollten Sie daher nur dann zählen, wenn Sie sich auch tatsächlich auf einer verschlüsselten Seite befinden. Kontrollieren Sie bei Kreditkartenzahlung im Nachhinein immer die Abrechnungen Ihres Kartenanbieters. Bei missbräuchlicher Verwendung melden Sie dies sofort beim Kartenanbieter und lassen Sie die Zahlung stornieren.

Zahlung per Rechnung ist für den Kunden die sicherste Variante. Auch Zahlung per Nachnahme ist akzeptabel. Viele Shops bieten auch schon die Zahlung per einmaliger Lastschrift an. Dabei wird das Geld direkt von Ihrem Konto abgebucht. Sie haben die Möglichkeit, den Betrag binnen sechs Wochen von Ihrer Bank rückleiten zu lassen. Elektronische Bezahlsysteme wie Paypal oder Paybox werden auch häufig verwendet. Diese sind relativ unkompliziert und bieten oft auch Käuferschutzprogramme, wobei bei Letzteren sehr genau betrachtet werden muss, wann diese wirklich greifen.

Seien Sie vorsichtig bei Shops, die nur gegen Vorauskasse liefern und bei denen es um größere Beträge geht. Von derartigen Bestellungen sollte abgesehen werden, da Sie das volle Risiko tragen. Bei Privatpersonen sollten Sie wenn möglich auf eine persönliche Übergabe von Ware und Geld bestehen.

Tipp 6 – Hilfe
Sind Sie wirklich an einen betrügerischen Webshop-Anbieter geraten und haben bereits bezahlt, aber beispielsweise keine oder mangelhafte Ware erhalten, können Sie versuchen, sich an den Internet-Ombudsmann zu wenden. Auch die Arbeiterkammer Ihres Bundeslandes oder der Verein für Konsumenteninformation können eine hilfreiche Anlaufstelle sein.

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