Dicke Luft

So bewältigen Sie Konflikte mit Kollegen

Wirtschaft
22.04.2014 15:56
In der täglichen beruflichen Zusammenarbeit sind Konflikte zwischen Kollegen normal. Was nicht heißt, dass diese Reibereien angenehm sind. Vor allem dann nicht, wenn sie immer wieder auftreten. Und erst recht nicht, wenn sie in einem offenen Streit mit einem Kollegen enden. Hier bekommen Sie Tipps, was Sie dagegen tun können.

Konflikte sind wahre Produktivitätskiller. Statt sich auf lösungsorientiertes Arbeiten konzentrieren zu können, wird die Energie darauf verwendet, mit dem anderen aneinanderzugeraten und sich das Leben gegenseitig so schwer wie möglich zu machen. Man möchte um jeden Preis der Stärkere sein, unabhängig davon, wer wirklich im Recht ist oder ob man zusammen zu einem Kompromiss gelangen kann.

Woher kommt der Konflikt?
Meist beginnt es mit einem inneren Gefühl der Unruhe. Kleinigkeiten an der Zusammenarbeit mit einem Kollegen, Eigenheiten in seinem Verhalten, seiner Arbeitseinstellung – irgendetwas beginnt, Sie zu stören. Effektives Arbeiten wird erschwert. Und dann ist schon bald der Ärger da. Man gerät offen aneinander. Noch schlimmer: Der Dauerärger kann sich auch gesundheitlich auswirken. So drastisch müssen Konflikte nicht ausgehen, doch wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird, kann dies relativ schnell der Fall sein.

Ursachenforschung
Generell sollte man unterscheiden, wie sich ein Konflikt ergeben hat. Ist die Ursache ein sachlicher oder emotionaler Grund? Typisch sachliche Konfliktursachen entstehen immer dann, wenn Uneinigkeiten über Arbeitsabläufe, Arbeitsmittel, Strategien oder Arbeitssituationen auftauchen. Hierbei steht die Sache im Vordergrund, nicht die beteiligten Personen. Diese Probleme lassen sich meist auch auf sachlicher Ebene lösen, indem man Alternativen für die umstrittenen Vorgehensweisen findet.

Ganz anders sind dagegen Konflikte, die eine emotionale Ursache haben. Hierbei prallen meist grundverschiedene Persönlichkeiten aufeinander, die aus irgendeinem Grund nicht miteinander auskommen. Harmlose Dinge, wie die Art, wie Ihr Kollege telefoniert, auf die Tastatur hämmert oder einfach nur seinen Kaffee trinkt, können ausreichen, dass gegenseitige Antipathie entsteht. Und wenn das der Fall ist, gibt es daraus nur sehr schwer einen Ausweg.

Raumtrenner und Kopfhörer können helfen
Machen Sie sich auf die Suche nach jenen Situationen, die Sie stören. Manchmal können Sie selbst für Abhilfe sorgen. Ist die angespannte Stimmung darauf zurückzuführen, dass Sie zu eng – auch räumlich – zusammenarbeiten müssen, wie das etwa in vielen Großraumbüros der Fall ist, können Sie selbst aktiv werden.

Organisieren Sie sich Pflanzen, Aufsteller oder optimalerweise sogar Raumteiler, mit denen Sie sich selbst den Blick auf Ihre Kollegenschaft nehmen können und das Gefühl haben, ungestört arbeiten zu können. Sofern in Ihrem Arbeitsalltag nicht hinderlich, können auch Kopfhörer helfen, mit welchen die akustische Komponente ausgeschaltet werden kann. Geht es Ihnen damit besser, haben Sie gewonnen.

Reden - so bald wie möglich
Ist das Problem damit nicht gelöst, gibt es nur noch eins: Reden, reden, reden! Und das so bald wie möglich – denn je mehr Zeit vergeht, desto schlimmer werden der Druck und das eigene Unwohlbefinden. Sie sollten das Thema zunächst direkt mit dem Kollegen klären. Wichtig ist hierbei, dass Sie auch zuhören können. Ein Konflikt hat Ursachen auf beiden Seiten – und wer austeilt, der muss auch einstecken können.

Keinesfalls sollte das Gespräch beleidigende Töne annehmen – versuchen Sie, Ihre Emotionen im Griff zu behalten. Schaffen Sie das nicht, sorgen Sie für eine Pause, in der die erhitzten Gemüter abkühlen können. Definieren Sie Spielregeln, wie Sie besser miteinander können, oder Abläufe, die besser funktionieren können. Klappt alles nicht, sollten Sie mit Ihrem Chef sprechen und versuchen, eine andere Lösung zu finden. In letzter Konsequenz sollten Sie einen Abteilungs- oder sogar Jobwechsel in Betracht ziehen. Denn sonst drohen ernste gesundheitliche Konsequenzen.

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