"Aus heutiger Sicht"

Österreich von Siemens-Jobabbau nicht betroffen

Wirtschaft
07.05.2015 10:58
Vom am Donnerstag von der Siemens-Konzernleitung angekündigten weiteren Abbau von 4.500 Jobs sind die österreichischen Siemens-Standorte nicht betroffen. "Wir sehen derzeit keine Auswirkungen auf Österreich", sagte der Siemens-Österreich-Konzernsprecher Walter Sattlberger. Was die margenschwachen Geschäftsbereiche betreffe, habe sich Österreich bereits in der Vergangenheit diesbezüglich aufgestellt.

Siemens hatte bereits im Februar angekündigt, 7.800 Stellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland. Nach Verhandlungen mit den Arbeitnehmern reduzierte sich diese Zahl auf etwa 2.900 Stellen in Deutschland. Österreich war schon damals nicht betroffen. Weltweit summieren sich die jüngsten Runden des Stellenabbaus auf 13.100 Arbeitsplätze.

Verbessern will Siemens vor allem die Ertragskraft im Stromerzeugungsgeschäft der Energietechnik. Auch weitere ertragsschwache Geschäfte sollen saniert werden, teilte der Konzern mit. Dazu hält sich Siemens alle Optionen offen. Zwar wird der Sanierung in Eigenregie der Vorzug gegeben, "doch andere Optionen bleiben", hieß es. Genannt werden Standortoptimierung, Wiedereingliederung in den Konzern sowie Partnerschaften.

Siemens hofft heuer auf einprozentige Gewinnspanne
Den Umsatz der wenig ertragreichen Geschäftsfelder bezifferte Siemens auf rund 15 Milliarden Euro. 2013 waren es noch etwa 21 Milliarden Euro gewesen. Der gesamte Konzern erzielt Erlöse in Höhe von rund 72 Milliarden Euro. Im laufenden Geschäftsjahr will Siemens bei den margenschwachen Feldern die Ertragswende schaffen: Die Gewinnspanne soll sich auf etwa ein Prozent belaufen. Für 2017 wird eine Rendite von rund sechs Prozent angepeilt, für 2020 mehr als acht Prozent.

Mit dem erneuten Jobabbau sei "der strukturelle Umbau des Unternehmens in der Hauptsache abgeschlossen", sagte Konzernchef Joe Kaeser. Er will den Münchner Technologieriesen, der von Kraftwerken über Industrieanlagen und Züge bis hin zum Ultraschallgerät ein breites Portfolio bietet, auf die Felder Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung konzentrieren und profitabler machen. Kaeser hatte kurz nach seinem Antritt im Sommer 2013 zwei Organisationsebenen gestrichen, für die bis dahin Tausende Menschen gearbeitet hatten. Zum Ende des zweiten Geschäftsquartals Ende März zählte Siemens weltweit 342.000 Beschäftigte, davon 114.000 in Deutschland.

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