Im Vorbeifahren
Schüsse auf Büro der griechischen Regierungspartei
So waren am vergangenen Freitag auch die Wohnungen von fünf griechischen Journalisten Ziel von Brandanschlägen gewesen. Am darauffolgenden Tag steckten Unbekannte zwei Bezirksbüros der konservativen Nea Dimokratia (ND) in Brand. Auch die sozialistische PASOK, die gleichfalls der Regierungskoalition angehört, wurde Opfer eines Attentates - die Fensterscheiben eines Büros wurden zerstört. Am Sonntag wurde in der Wohnung des Bruders eines Regierungssprechers ein Feuer gelegt.
Zusammenhang mit Vorgehen gegen Hausbesetzer?
In Griechenland wird vermutet, dass die Gewalt mit dem jüngsten Vorgehen der Polizei gegen Besetzer öffentlicher Gebäude zu tun haben könnte. Vergangene Woche hatte die Polizei ein öffentliches Gebäude in Athen geräumt, das zwei Jahrzehnte lang besetzt war. Nach dem Versuch der Besetzer, erneut in das Gebäude zu gelangen, wurden am vergangenen Mittwoch 92 Menschen festgenommen. Der Einsatz war Anlass für einen heftigen Streit zwischen der Regierung und der linksgerichteten Oppositionspartei SYRIZA. Am Wochenende gab es in diesem Zusammenhang in Athen Protestkundgebungen (Bilder 5 u. 6).
"Wir müssen alles tun, um zu zeigen, dass die Demokratie nicht terrorisiert werden kann", sagte Regierungssprecher Simos Kedikoglou im griechischen staatlichen Fernsehen in einer Reaktion auf die jüngsten Vorkommnisse.
Anfang Dezember Bombenanschlag auf "Nazi-Partei"-Büro
Erst Anfang Dezember hatte es einen Bombenanschlag auf ein Büro der ultranationalistischen griechischen Partei Goldene Morgenröte gegeben. Bei der Explosion in einem Vorort von Athen wurde nicht nur das Büro der Partei beschädigt, sondern auch ein angrenzendes Geschäft.
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