Mehr Geld!

Die richtige Taktik für die Gehaltsverhandlung

Wirtschaft
06.10.2016 17:39

Wem kollektivvertragliche Erhöhungen seines Gehalts zu wenig sind oder wer generell schon seit einiger Zeit auf demselben Verdienstniveau verharrt, muss früher oder später aktiv werden. Denn erstens ist das Gehalt ein wesentlicher Motivationsfaktor und zweitens wird kaum ein Chef freiwillig darum bitten, mehr zahlen zu dürfen. Mit welcher Taktik Sie Erfolg haben, erfahren Sie hier.

Der richtige Zeitpunkt
Vereinbaren Sie dann einen Termin mit Ihrem Vorgesetzten, wenn Sie gerade einen Anlass dazu sehen: der erfolgreiche Abschluss eines Projekts, wenn Sie den Gewinn des Unternehmens gesteigert oder zur Verbesserung eines Schlüsselwerts (Kosten senken, Schwund verringern etc.) beigetragen haben, oder generell, wenn Sie eine neue, höherwertige Aufgabe übernehmen sollen. So ist ein erkennbarer Anlassfall gegeben, den Ihr Chef nur schlecht wegargumentieren kann.

Belegen
Je genauer Sie Ihren Erfolg bzw. Ihre Mehrleistung "beweisen" können, desto schwieriger wird es für Ihren Chef, dagegen zu argumentieren. Belegen Sie - am besten in Zahlen -, was Ihre Gehaltserhöhung rechtfertigt. Bei neuen Aufgaben können Sie versuchen, den Mehraufwand darzustellen bzw. genügt es oft, die größere Verantwortung aufzuzeigen.

Fordern
Gehen Sie mit einer konkreten, durchaus leicht erhöhten Forderung in das Gespräch. Denn Ihr Chef wird Ihnen die Frage stellen: "Was stellen Sie sich denn vor?" Wenn Sie dann mit einem vagen "Was geht, geht" antworten, holen Sie nicht das Optimum heraus. Ihre Forderung stellt die Verhandlungsbasis dar, der Wert wird von Ihrem Vorgesetzten nach unten korrigiert werden.

Ersatzforderungen
Wenn eine Erhöhung des Grundgehalts abgelehnt wird, sollten Sie Ersatzforderungen in petto haben: Auszahlung der Überstunden, Auszahlung von nicht verbrauchten Urlaubstagen, Verhandlung einer Überstundenpauschale, Firmenhandy, Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel oder Tankgutscheine etc. Denn manche Leistungen sind für Sie ein Vorteil - und auch für das Unternehmen, da sie ausgabenseitig aktiviert werden können.

Bei Ablehnung …
Sie haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten, wenn Sie mit Ihren Forderungen auf Granit beißen: Versuchen Sie, Ihren Chef zu einer verbindlichen Vereinbarung zu bewegen, welches Ziel innerhalb eines Zeitraums X erreicht werden muss, damit Ihr Gehalt um einen vorher definierten Faktor bzw. eine Leistung erhöht wird. Lässt sich Ihr Chef nicht darauf ein, obwohl eine Gehaltserhöhung Ihnen schon jetzt objektiv zustehen würde, ist Ihre einzige Möglichkeit, durch einen Positionswechsel (in größeren Unternehmen) oder einen Arbeitgeberwechsel zu einem besser bezahlten Job zu gelangen.

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