Auf Jobsuche

Die perfekte Bewerbung – so geht’s!

Wirtschaft
01.07.2014 14:06
Am heutigen Arbeitsmarkt hat man es als Stellensuchender nicht unbedingt einfach. Denn aus der Fülle der Bewerbungen muss man beim potentiellen Arbeitgeber erst einmal hervorzustechen. Wie Sie das erreichen und mit Qualität von sich überzeugen, erfahren Sie hier.

Engagement zeigen
Sie sollten keinesfalls nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip arbeiten und Standardlösungen an alle interessanten Unternehmen schicken. Ihr potenzieller Arbeitgeber soll merken, dass Sie sich mit ihm beschäftigt haben, dass sich Ihre Bewerbung konkret auf ihn bezieht und nicht irgendein Unternehmen dieser Branche meint. Dazu gehört auch, dass Ihr Schreiben nicht an "Sehr geehrte Damen und Herren" gerichtet ist, sondern dass Sie den Namen Ihres Ansprechpartners verwenden. Einen Anruf sollte Ihnen diese Information - sofern nicht in der Jobanzeige ohnehin ersichtlich - auf jeden Fall wert sein. Und achten Sie darauf, diesen Namen auch korrekt, gegebenenfalls inklusive Titel, zu schreiben!

Packender Einstieg
Verabschieden Sie sich von Standard-Floskeln wie "Ich beziehe mich auf Ihre Anzeige in...", sondern steigen Sie zur Abwechslung einmal direkt ein: "Belastbar, eigenverantwortlich, teamfähig sind jene Eigenschaften, die Sie an Ihrem neuen Außendienstmitarbeiter sehen wollen und die ich Ihnen bieten kann..." Alternativ können Sie auch einen Einstieg wählen, der mit Ihrer Suchmotivation beginnt: "Nach vier Jahren im Verkauf ist es für mich Zeit für eine Weiterentwicklung, weshalb ich mich für die von Ihnen ausgeschriebene Position bewerbe."

Was wird gesucht?
Strukturieren Sie Ihr Motivationsschreiben so, dass der Personalverantwortliche leicht erkennen kann, dass Sie ein passender Kandidat sind. Nennen Sie die Qualifikation und unterlegen Sie gleich den Beweis, warum Sie diese Qualifikation haben. Beispiel: "Durch meine langjährige Berufspraxis in der Projektarbeit bin ich strukturiertes Arbeiten in stressigen Zeiten gewohnt." Gehen Sie dabei sowohl auf die wichtigsten Muss-Qualifikationen als auch auf Kann-Qualifikationen ein, die Sie erfüllen.

Warum suchen Sie?
Gerade wenn Sie Ihre letzte Position noch nicht allzu lange inne hatten oder schon einen recht bunten Lebenslauf haben, sollten Sie dies bereits im Motivationsschreiben anführen, damit Sie nicht sofort bei Sichtung des Lebenslaufs als Job-Hopper aussortiert werden. Wie Sie die Begründung verfassen können, erfahren Sie in der Infobox.

Einfach und klar
Achten Sie bei Ihren Formulierungen darauf, keine ellenlangen Schachtelsätze zu verwenden, und bleiben Sie Ihrer Sprache treu. Schreiben Sie nicht in hochgestochenstem Deutsch, wenn das nicht Ihre Ausdrucksweise ist. Das gilt insbesondere für die Verwendung von Fremdwörtern. Und eine korrekte Rechtschreibung ist selbstverständlich! Versuchen Sie weiters, Möglichkeitsformen wie "würde, könnte, sollte" zu vermeiden - das nimmt Ihren Aussagen die Bedeutung und schwächt ab.

Aussagekräftiger Lebenslauf
Zusätzlich zu Ihrem Motivationsschreiben ist ein Lebenslauf Pflicht. Dieser sollte gut strukturiert und klar aufgebaut sein. Ein gutes Bewerbungsfoto gehört ebenfalls dazu. Ihr Lebenslauf sollte so vollständig und lückenlos wie möglich sein. Pausen von bis zu drei Monaten müssen im Lebenslauf nicht dokumentiert werden. Fehlen Informationen über diesen Zeitraum hinaus, können Sie sich darauf einstellen, dass dies bei Ihrem Interview angesprochen wird. Tipps dazu finden Sie in der Infobox.

Fürsprecher nutzen
Weiters können Sie Ihre Bewerbung mit Referenzen aufpeppen. Geeignete Referenzgeber sind ehemalige Vorgesetzte, Auftraggeber oder Mentoren. Von Vereinskollegen, Arbeitskollegen, Freunden oder Bekannten sollten Sie dagegen keine Referenzen nehmen. Sie sind in den Augen Ihres Personalverantwortlichen nicht objektiv genug. Eine Möglichkeit ist, die Referenz als komplettes Schreiben zu inkludieren. Eine andere besteht darin, eine Liste mit Referenzgebern beizufügen, die bei Bedarf kontaktiert werden können. Diese Menschen müssen Sie allerdings darauf vorbereiten, dass sie möglicherweise kontaktiert werden, denn sonst werden sie keine Auskunft erteilen.

Die äußere Form
Bewerben Sie sich auf Papier, so können Sie dadurch auffallen, dass Sie nicht das dünne Standard-Druckerpapier nehmen, sondern eines mit einer höheren Grammatur – mehr als 80 Gramm pro Quadratmeter. Entscheiden Sie sich beispielsweise für 100 Gramm, so liegt das Papier etwas schwerer in der Hand - genau wie bei wichtigen Dokumenten - und signalisiert damit, dass man sich diese Unterlagen genauer ansehen sollte. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Drucker optimale Druckqualität liefert und nicht schmiert.

Egal ob Bewerbung auf Papier oder elektronisch: Auch durch die Wahl Ihrer Schriftart können Sie hervorstechen. Times New Roman oder Arial sind langweilig. Sie sind zwar gut lesbar, aber absoluter Durchschnitt. Sie können auf Verdana, Tahoma oder Frutiger ausweichen. Diese sind etwas anders als die Norm und wirken seriös. Keinesfalls sollten Sie verspielte Schriftarten mit Schnörkeln oder handschriftähnliche Schriftarten verwenden. Diese wirken unprofessionell. Auch kann es helfen, sich an den Style-Guide des Unternehmens anzupassen und die Schriftarten gleich bzw. ähnlich zu wählen wie etwa auf der Unternehmenshomepage.

Eine professionelle Optik erreichen Sie auch, indem Sie Ihren Text gut strukturieren, mit Zwischenüberschriften arbeiten, Leerzeilen machen und klare Gliederungen verwenden. Achten Sie darauf, keine Schachtelsätze zu verwenden und sich klar auszudrücken. So zeigen Sie, dass Sie durchdacht arbeiten und einen Blick fürs Wesentliche haben. Je leichter der Personalverantwortliche den Inhalt Ihrer Bewerbung erfassen kann und Ihren Lebenslauf kennenlernt, desto höher Ihre Chancen. Unbedingt sollten Sie Ihre Bewerbung Korrektur lesen lassen. Denn irgendwann nach dem dritten Mal umformulieren ist man betriebsblind und sieht die Fehler nicht mehr. Lassen Sie sich daher von einem Freund helfen. Denn Fehler im Lebenslauf sind im Normalfall ein absolutes K.-o.-Kriterium.

Der Abschluss Ihrer Bewerbung ist die Unterschrift auf dem Motivationsschreiben und dem Lebenslauf. Wärmen Sie sich zuerst auf einem Schmierzettel auf, bevor Sie am Original unterzeichnen. Blaue Tinte bzw. ein sauberer Kugelschreiber wirkt am besten. Auch bei elektronischen Bewerbungen sollten Sie eine Unterschrift unter das Dokument setzen - scannen Sie einfach eine schöne Unterschrift ein und fügen Sie die Grafik in das Word-Dokument ein. So zeigen Sie Professionalität.

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