395.518 ohne Job

Arbeitslosigkeit im Mai um 6,9 Prozent gestiegen

Wirtschaft
01.06.2015 09:13
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist auch im Mai wieder gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 6,9 Prozent mehr Menschen ohne Job. Damit belief sich die Zahl der Arbeitslosen auf 395.518 Personen, teilte das AMS am Montag mit. Die nationale Arbeitslosenquote lag bei 8,6 Prozent und war damit um 0,9 Punkte höher als im Vorjahr.

Mit Ende Mai waren beim AMS 330.326 Personen arbeitslos vorgemerkt. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl zwar um 24.357 bzw. 5,8 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Mai des Vorjahres waren aber um 39.434 Menschen (+13,6%) mehr ohne Beschäftigung. Inklusive der Schulungsteilnahmen beträgt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen 395.518.

Überdurchschnittlich stark stieg erneut die Arbeitslosigkeit von Menschen über 50 Jahren (+16,8 Prozent) sowie bei Ausländern (+24,2%). Bei Männern (+15,3%) war der Zuwachs deutlich stärker als bei Frauen (+11,4 Prozent).

Ost-West-Gefälle am Arbeitsmarkt
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt ein deutliches Ost-West-Gefälle: Während die Zuwachsraten in Westösterreich eher gering sind, sind sie im Osten des Landes durchgehend zweistellig. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen stieg in Tirol zum Vorjahr nur um 0,2 Prozent, in Vorarlberg um 3,3 Prozent und in Salzburg um 4,8 Prozent. Auch Kärnten zeigt mit 5,5 Prozent nur moderaten Zuwachs.

Höher lag die Zuwachsrate in der Steiermark mit 7,6 Prozent. Zweistellig war der Zuwachs im Burgenland (+11,1%), in Oberösterreich (12,2%) und in Niederösterreich (13,9%). Besonders stark stieg die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen in Wien, wo Ende Mai um 23,9 Prozent mehr Personen gemeldet waren. Dieser Zuwachs ist laut AMS allerdings zu rund 40 Prozent auf die rückläufigen Schulungszahlen zurückzuführen.

Österreich in der EU auf Platz drei
Innerhalb der Europäischen Union liegt Österreich - unter anderem auch bedingt durch die nunmehr etwas abweichende Berechnungsmethode der Statistik Austria - mit einer Arbeitslosenquote (nach EUROSTAT-Methode) von 5,6 Prozent an dritter Stelle hinter Deutschland und Großbritannien.

Hundstorfer: "Wirtschaft wächst zu wenig"
"Wir haben in Europa nach wie vor die Situation, dass das Wirtschaftswachstum zu gering ist, um die Arbeitslosigkeit zu senken", kommentierte Sozialminister Rudolf Hundstorfer die Arbeitsmarktdaten für Mai. Trotzdem sei im vergangen Monat ein weiterer Beschäftigungshöchststand erreicht worden, mit 395.518 Personen ohne Job sei erstmals seit dem Oktober des Vorjahres wieder die Grenze von 400.000 unterschritten worden.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Dienstleistungen zeige deutlich, dass neben dem weiter steigenden Arbeitskräfteangebot (plus 50.000) vor allem die verhaltene Binnennachfrage eine wesentliche Ursache für die Gesamtentwicklung darstelle, so Hundstorfer. Entlastungen ab dem nächsten Jahr erwartet der Minister durch die konjunkturbelebende Wirkung der Steuerreform, den Ausbaus des Breitbandnetzes und Initiativen im Wohnbau.

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