"Krone": Matthias, vor einem Jahr warst du noch ein relativ unbeschriebenes Blatt, jetzt stehst du total im Vordergrund – um wie viel schwerer macht das die Situation?
Matthias Mayer: Damals konnte ich wirklich in Ruhe fahren. Auch sonst hatte ich mehr Ruhe, war für Interviews nicht interessant und so weiter. Aber es ist ja lässig, dass der Sport, den ich betreibe, für viele so wichtig und so ein großes Thema ist.
"Krone": Nach zwei Niederlagen in Übersee ist jetzt auch schon wieder die Abfahrtskrise ein Thema – kannst du sie hier in Gröden beenden?
Mayer: Ich werde 100 Prozent geben. Aber ich weiß nicht, ob ich schon zum Gewinnen bereit bin. Nach meiner Verletzung fehlt mir da noch ein wenig das letzte Vertrauen.
"Krone": Nach den zwei Rennen in Gröden und dem in Alta Badia hast du kurzen Weihnachtsurlaub – auch für dich eine Zeit der Besinnung?
Mayer: Natürlich. Ich verbringe sie mit meiner Familie, gehe in die Kirche – das Krippenspiel am Heiligen Abend ist etwa absolute Pflicht.
"Krone": Da werden sich die Kinder in Afritz aber freuen, wenn der Olympiasieger zusieht.
Mayer: Wenn ich ihr glückliches und zufriedenes Lächeln seh', macht das auch mich noch glücklicher.
"Krone": Du hattest vor zweieinhalb Jahren eine schwere Krankheit, bei der du wegen einer Lebensmittelvergiftung 18 Kilo abgenommen hast und sogar im Rollstuhl sitzen musstest – denkt man gerade zu Weihnachten auch wieder an solche Dinge?
Mayer: Ja. Und man ist dankbar, dass alles so ausgegangen ist. Wobei ich, wenn ich mir eine Vergangenheit nochmals aussuchen könnte, diese schwere Krankheit wieder in mein Leben nehmen würde. Weil das letztlich für mich eine extrem wertvolle Erfahrung und ein riesiger Reifeprozess war.
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