Schlieri auf Rang 7

Wieder Gold für Stoch! ÖSV-Adler flügellahm

Sport
15.02.2014 20:48
Wie auf der Normalschanze ging Österreich am Samstag auch auf der Großschanze in Sotschi leer aus - aus unseren "Superadlern" wurden "Pleitegeier"! Erstmals seit 2005 gab es damit bei Olympia und Weltmeisterschaften nach den zwei Einzelkonkurrenzen kein Edelmetall. Gregor Schlierenzauer war mit Rang sieben bei einer irren Windlotterie bester ÖSV-Athlet: "Leider entwickelt sich unser Sport negativ! Es ist eine Materialschlacht." Gold ging wieder an den Polen Kamil Stoch, der "Oldie" Noriaki Kasai um 1,3 Punkte auf Rang zwei verdrängte. Bronze holte sich Peter Prevc.

Stoch ist damit Doppel-Olympiasieger. Wie schon auf der Normalschanze sicherte er sich auch auf der Großschanze in Russland Gold - mit Flügen auf 139 und 132,5 Meter. Unfassbar: Dimitry Vassiliev segelte im Finale auf 144,5 Meter, weil der Wind wieder einmal völlig drehte und ihn bis in den Auslauf "trug". Aber der Russe griff in den Schnee und hatte mit der Entscheidung nichts zu tun.

"Schlieri" nur mit "braven" Sprüngen
Schlierenzauer erwischte zwei "brave" Sprünge auf 132,5 bzw. 130 Meter - aber mehr als Rang sieben war da für ihn nicht drinnen. "Leider zeigt das Ergebnis nicht ganz die Leistung. Wir hatten diesmal kein Glück. Und man muss es einmal sagen: Unser Sport entwickelt sich sehr negativ. Die Jury greift aktiv in die Entscheidungen ein und es ist eine reine Materialschlacht geworden." Der Tiroler hatte im zweiten Durchgang wirklich Pech, weil er bei Top-Bedingungen nicht springen durfte, der Wind danach einschlief und der Anlauf auch noch verkürzt wurde. Dennoch war er bester Österreicher, einen Platz vor Michi Hayböck, der im Training überzeugt hatte, aber im Wettkampf mit 134 bzw. 125,5 Metern enttäuschte.

"Es hat keinen Spaß gemacht!"
Thomas Morgenstern war einmal mehr vom Pech verfolgt. "Ich bin froh, dass ich heil unten bin", stöhnte er im Auslauf, "man kann sich ungefähr vorstellen, was in mir bei der Luftfahrt vorgegangen ist. Es hat keinen Spaß gemacht." Bei starkem Gegenwind konnte er im ersten Durchgang gerade noch einen neuerlichen Sturz verhindern, die Finalteilnahme war dahin. Genau wie für Tourneesieger Thomas Diethart, der ebenfalls bei enormen Rückenwind im letzten Drittel chancenlos gewesen ist und noch dazu etwas zu "eilig" abgesprungen war. "Das tut sehr weh", ärgerte sich Diethart, "aber wir waren leider Opfer."

Erst der Krach, nun die Schmach
Von "Superadlern" kann aber keine Rede mehr sein, die anderen Nationen haben den Österreichern längst den Rang abgelaufen. Erst der große Krach zwischen Schlierenzauer und Chefcoach Alex Pointner - und jetzt die große Schmach...

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(Bild: KMM)



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