Aus für Ösi Huber

“Schweiz ist fremdenfeindlich”: Ski-Boss gibt auf

Sport
20.04.2015 09:00
Zuletzt hatte er den Schweizern Fremdenfeindlichkeit unterstellt und jetzt ist er nicht mehr Alpinchef im Schweizer Skiverband - der ehemalige ÖSV-Läufer Rudi Huber, der seit 2013 die Ski-Geschicke bei den Eidgenossen geleitet hat, ist am Sonntag von seiner Funktion zurückgetreten. Laut einer Mitteilung von Swiss-Ski sei der Grund dafür "die Schwierigkeit, sich eine breite Akzeptanz sichern zu können, die für die komplexe Arbeit des Direktors Alpin nötig ist". Öl ins Feuer hatte Huber wohl indirekt selbst gegossen, indem er in einer SMS an einen österreichischen Trainerbewerber gemeint hatte, es nicht empfehlen zu können, "als Ösi in der Schweiz zu arbeiten, die Ausländerfeindlichkeit ist ganz extrem!"

Huber habe seit seinem Amtsantritt immer wieder gegen interne Widerstände ankämpfen müssen. "Den Willen, diese Energie für den Kampf um die schwer zu erzielende Akzeptanz aufzuwenden, statt sie in die eigentliche Arbeit investieren zu können, konnte Rudi Huber nicht mehr aufbringen", erklärte der Ski-Verband.

"Ausländerfeindlichkeit ist ganz extrem"
Dem "Blick" zufolge soll der Alpinchef einem Trainer aus Österreich, von dem er eine Bewerbung erhielt, folgende Kurznachricht geschrieben haben: "Ich kann es dir nicht empfehlen, als Ösi in der Schweiz zu arbeiten. So gut kannst du gar nicht sein, dass du nicht ständig kritisiert wirst, die Ausländerfeindlichkeit ist ganz extrem."

Angeblich spielte Huber damit auf Slalom-Coach Steve Locher an, der nach der Saison entlassen wurde. Dieser soll, so der "Blick", Huber und andere Ausländer im Skiverband mehrmals verbal attackiert haben.

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(Bild: KMM)



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