Ganze Saison vorbei?

Schlierenzauer wurde aus Tournee-Team genommen!

Sport
04.01.2016 14:06

Paukenschlag in Österreichs Skisprung-Team! Der wohl beste Adler aller Zeiten, Gregor Schlierenzauer, wurde wegen seiner hartnäckigen Formkrise aus dem Tourneeteam genommen. Cheftrainer Heinz Kuttin sprach von einem Trainerentscheid, um Gregor den Druck zu nehmen. Er wird in Bischofshofen definitiv nicht starten, danach soll entschieden werden, wie es mit ihm weiter geht.

Irgendwie klingt es schon unglaublich, dass ein Skispringer, der 53 Weltcup-Siege gefeiert hat, Olympia-Gold im Team, zweimal Bronze im Einzel und sage und schreibe zehn WM-Goldene erobert hat, aus einer Mannschaftt genommen wird.

Doch bei der hartnäckigen Krise, die "Wunderadler" Gregor Schlierenzauer derzeit plagt, kann es vielleicht sogar eine Erlösung sein. Er hatte schon vor der Tournee gesagt: "Derzeit springe ich nicht mit dem Ziel, Siege zu feiern, sondern, um stärker zu werden." Dennoch konnte er bei den bisherigen drei Tourneespringen nicht über die Plätze 31 (Innsbruck), 21 (Garmisch) und 31 (Oberstdorf) hinaus kommen. Wobei er zweimal mit viel Pech eine Finalteilnahme und damit die Chance auf eine Steigerung verpasst hatte.

Spektakuläres Video: So sieht ein Trainingstag von Schlierenzauer aus:

Skiflug-WM unrealistisch
Derzeit scheint auch völlig unrealistisch, dass Gregor Schlierenzauer bei der Skiflug-WM am Kulm (14. bis 17. Jänner) an den Start gehen wird. Dabei gilt er als bester Skiflieger der Welt.

Doch gerade auf den "Schanzen-Monstern" wieder in Form zu kommen, gilt als unmöglich. Offiziell wird sich das Trainerteam mit Schlierenzauer nach Tournee-Ende wieder an einen Tisch setzen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Doch auch ein Start beim folgenden Weltcup in Willingen (D) ist wohl auszuschließen.

Lässt er die ganze Saison sausen?
Es ist zwar nur Spekulation, aber auch nicht auszuschließen, dass Gregor nun überhaupt die ganze Saison sausen lässt und so einen kompletten "Neustart" durchführt.

Noch vor der Tournee hatte sich Gregor eine dreiwöchige Auszeit genommen und im Interview mit "Krone"-Skisprung-Experten Norbert Niederacher gemeint: "Körperlich und geistig geht es mir gut. Ich hatte ein Motivationsloch. Im Oktober habe ich noch einen GP gewonnen, dann ging im Weltcup nicht mehr viel. Ich brauchte einfach einen gewissen Abstand, um die Situation zu reflektieren."

"Es geht mir gut"
Und jetzt wird er wohl erneut Abstand nehmen. Gregor, dem von manchen Medien auch ein Burn-out angedichtet worden war, sagte auch: "Ich war darüber nicht überrascht. Es tauchen im Springen immer wieder Magersucht- und Burnout- Geschichten auf. Es ist schön, dass sich so viele Menschen um mich Sorgen machen. Aber noch einmal: Es geht mir gut."

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(Bild: KMM)



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