Abfahrt in Val d'isere

Lindsey Vonn bleibt bei spektakulärem Abflug unverletzt

Sport
14.12.2012 11:15
Lindsey Vonn scheint auf europäischem Schnee heuer nicht richtig in Fahrt zu kommen. Die US-Amerikanerin, die zwar bei den Übersee-Rennen groß auftrumpfte, ansonsten aber mit diversen Problemen zu kämpfen hat, produzierte am Freitag in der Abfahrt von Val d'Isere einen spektakulären Abflug. Die 28-Jährige stürzte ins Sicherheitsnetz, blieb dabei aber zum Glück unverletzt.

Vonn, der heuer die bärenstarke Slowenin Tina Maze die Show stiehlt, wurde in Val d'Isere ein simpler Innenskifehler zum Verhängnis. Nach knapp 20 Fahrsekunden rutschte die Amerikanerin in einer Rechtskurve bei hohem Tempo aus, bekam noch einen Schlag aufs rechte Bein und knallte in die Sicherheitsnetze.

Erst das letzte von drei Netzen konnte den wilden Abflug stoppen. Vonn blieb zunächst regungslos liegen, war aber dann doch bald wieder auf den Beinen. Sie kam mit ein paar Prellungen davon und fuhr mit düsterer Miene ins Ziel, wo sie wortlos an allen Kameras vorbeirauschte. Erst nach rund 20 Minuten war sie - inzwischen wieder lächelnd - im Zuschauerraum zu sehen.

Schon im Training konnte Vonn einen Sturz nur knapp vermeiden und gab sich danach wortkarg. Ihre langwierige Darmerkrankung, der Verdacht der Unsportlichkeit in St. Moritz, die Resultate, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen - all das scheint schwerer auf der US-Amerikanerin zu lasten, als sie zugeben will. Vonn scheint es nicht gewöhnt zu sein, im Weltcup nicht den Ton anzugeben. Diese Rolle hat derzeit Maze inne.

Langjährige psychische Erkrankung bei Vonn
Vonn hat inzwischen im US-Magazin "People" auch erstmals offen über eine langjährige psychische Erkrankung gesprochen. Deren Symptome deuten auf eine Depression hin. Nach einer Diagnose im Jahr 2008 sei die Krankheit mit Medikamenten behandelt worden, heißt es in einem Bericht.

"Ich kam nicht mehr aus dem Bett. Ich fühlte mich hoffnungslos, leer, wie ein Zombie. Ich konnte nicht einmal mehr weinen", sagte die Olympiasiegerin über diese Zeit. Aufgetreten seien die Symptome erstmals nach ihren ersten Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und nach Spannungen mit ihrem Vater, der ihr erster Trainer war.

Einen Monat nachdem sie mit der Einnahme von Medikamenten begonnen habe, sei sie "wie ein anderer Mensch" gewesen. "Es war verrückt. Ich war begeistert, wieder rauszugehen. Ich hatte Glück, sofort die richtige Behandlung zu finden", sagte die 28-jährige vierfache Gesamtweltcupsiegerin.

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(Bild: KMM)



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