Neben Red-Bull-Job

Kanadier Ratushny neuer ÖEHV-Teamchef

Sport
23.07.2014 15:07
Der neue Teamchef der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft heißt Daniel Ratushny. Der 43-jährige Kanadier wurde am Mittwoch in Wien als Nachfolger von Manny Viveiros vorgestellt. Er erhielt einen Einjahresvertrag mit der Option auf ein weiteres.

"Es ist eine große Herausforderung und ein großes Privileg, diesen Job bekommen zu haben", erklärte Ratushny, der als Trainer bereits Erfahrungen in Kanada (Assistent an der University of Ottawa), in der Schweiz (2009 - 2011 in Olten) und in Deutschland gesammelt hat. Als Coach der Straubing Tigers wurde er 2012 zum Trainer des Jahres in der DEL gewählt.

Mit Kanada Olympia-Zweiter 1992
Mitte Mai war Ratushny, mit Kanada 1992 Olympia-Zweiter, zum Trainer von Salzburg bestellt worden, nun übernimmt er auch das Nationalteam. Unterstützung erhält er von einem österreichischen Assistenten-Trio. Dieter Kalt, Christoph Brandner und Reinhard Divis, allesamt Mitglieder des ÖEHV-Jahrhundert-Teams und in der vergangenen Saison gemeinsam für das U20-Team verantwortlich, fungieren als Co-Trainer des im österreichischen Eishockey noch unerfahrenen Nordamerikaners.

"Der Informationsstand ist derzeit nicht so hoch", gestand Ratushny, die Lernkurve werde aber steil sein. Daher legte er seine Strategie fest: Zuerst die Heimarbeit erledigen, also das österreichische Eishockey und seine Spieler kennenlernen, danach einen Plan machen und diesen dann umsetzen. "Wichtig ist, eine klare Kultur in die Mannschaft zu bringen, ein Grundprinzip, und natürlich eine Identität, wie wir spielen. Ein einfaches System ist wichtig, denn man hat im Nationalteam nicht so viel Vorbereitungszeit, jeder Spieler muss dieses System schnell verstehen."

Klassenerhalt 2015 ist das vorrangige Ziel
Die Aufgabe, die Ratushny zu bewältigen hat, ist dabei groß: Österreichs Nationalteam steckt mitten im Umbau, von Olympia in Sotschi zur B-WM in Südkorea fiel der Altersschnitt von 31 auf 24 Jahre. Mit einer jungen und unerfahrenen Truppe schaffte Viveiros zwar den Aufstieg, sein Vertrag wurde aber dennoch nicht verlängert. Nun soll unter Ratushny bei der WM im Mai 2015 in Prag erstmals seit 2004 wieder der Klassenerhalt geschafft werden.

"Ein neuer Besen kehrt gut", begründete Verbandspräsident Dieter Kalt den Trainerwechsel. "Es ist ein neuer Motivationsschub für die junge Mannschaft. Ich erwarte, dass Spieler von Daniel das mitbekommen, was Kanadier ausmacht: alles geben und als Mannschaft auftreten." Die "Zielvorstellung", aber kein Muss, sei der Klassenerhalt, so Kalt, der sich ausdrücklich bei RB Salzburg bedankte, dass dem neuen Teamchef die Doppelfunktion gestattet wurde.

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(Bild: KMM)



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