RTL in Kranjska Gora

Hirscher: Totale Erschöpfung vor größtem Triumph

Sport
04.03.2016 08:47

Psychisch fühlt sich Marcel Hirscher leer und ausgebrannt, aber körperlich ist er topfit. Vor dem ersten Riesentorlauf in Kranjska Gora kämpfen Veranstalter mit Schneemassen.

Startschuss zum wahrscheinlich skihistorischen Wochenende von Kranjska Gora! In den drei Rennen in Slowenien kann Marcel Hirscher als erster Läufer nach Marc Girardelli zum fünften Mal die große Kristallkugel holen. Aber vor dem heutigen ersten Riesentorlauf  haben die  Veranstalter mit Massen an Neuschnee zu kämpfen - und  der 27-jährige Österreicher mit psychischer Erschöpfung.

Für Kranjska Gora sagte Hirscher alle sonst üblichen Medientermine vor den Rennen ab. "Er fühlt sich leer und ausgebrannt", so die offizielle Begründung seines PR-Beraters Stefan Illek. Wobei vor allem das Wort ausgebrannt aufhorchen lässt. Ins Englische übersetzt heißt das so viel wie burnout. Und bereits vor zwei Jahren machte Hirscher das selbst zum Thema, indem er ganz offen über seinen Erschöpfungszustand sprach. "Wenn man in der Blüte eines jungen Lebens körperlich und mental an seine Grenzen stößt, man merkt, wie man immer müder wird, dann ist das eine Zäsur", sagte er damals.

Rummel war Auslöser
Um die Burnout-Gefahr zu bannen, zog er sich schon 2014 zurück, wann immer es nur möglich war. Jetzt ist das ähnlich. Ausgelöst wurde dieser neuerliche psychische Erschöpfungszustand nicht zuletzt durch den enormen Rummel, der rund um die Heimrennen in Hinterstoder vor einer Woche um seine Person herrschte.

Der wird aber im nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt liegenden Kranjska Gora kaum weniger werden. Vor allem dann nicht, wenn Hirscher wirklich schon hier endgültig seinen historischen fünften Triumph im Gesamtweltcup fixieren sollte. Was bei 283 Punkten Vorsprung auf den schärfsten Verfolger Henrik Kristoffersen alles andere als unwahrscheinlich ist.

Zumal Hirschers körperlicher Zustand im Gegensatz zum psychischen weiterhin auf absolutem Top-Niveau ist. Das bestätigt auch Trainer Mike Pircher nach dem gestrigen Abschlusstraining auf der Reiteralm: "Alles perfekt!" Danach kämpfte sich Marcel im  Schneetreiben von der Steiermark nach Slowenien. Wo sich auf den Straßen rund um Kranjska Gora auf den extrem glatten Fahrbahnen zahlreiche kleinere Unfälle ereigneten. Die Veranstalter hoffen aber,   die Piste trotz der Neuschnee-Massen rechtzeitig fertig zu bekommen: für die womöglich  historischen Fahrten des Marcel Hirscher.

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(Bild: KMM)



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