"Krone"-Interview

Hirscher: “Der Ski-Gott macht’s mir nicht leicht!”

Sport
01.02.2016 08:02

Marcel Hirscher gewann alles, was das Ski-Herz begehrt, nur nie bei Winterspielen. Am Montag fliegt er nach Südkorea zur Generalprobe für 2018.

"Krone": War die Absage des Riesentorlaufes von Garmisch für dich okay?
Marcel Hirscher: Für mich mit Startnummer 4 kein Problem, aber spätestens ab der Nummer 15 wären alle arm gewesen. Das ist dann auch gefährlich. Und wenn man einen Riesentorlauf wegen des Wetters  so dramatisch kürzen muss, wie man es angedacht hat, ist das auch keine Werbung für den Skisport.

"Krone": Du bist schwer verkühlt. So gesehen bist du der Sieger eines Rennens, das es gar nicht gegeben hat, oder?
Hirscher: Schwachsinn. Ich bin fit. Und habe am Start auch nicht gejubelt, als die Absage kam. Ich bin hier, um Rennen zu fahren - wenn ich das nicht kann, lege ich mich nieder. Meine Leistung hätte ich gebracht. Das Rennen wäre ich  trotz der Umstände gern gefahren. Vor allem, weil man nicht weiß, ob’s nachgeholt wird.

"Krone": Könnte schwierig werden. Irgendeine Idee, wo?
Hirscher: Schladming, Reiteralm. Nightrace. Kein Schmäh, sondern eine Aufforderung.

"Krone": Aber du wirst am Montag trotz der Verkühlung in das Flugzeug nach Südkorea steigen?
Hirscher: Das wird sich am Montag am Morgen zeigen. Grundsätzlich wäre das für heute so geplant. Aber vielleicht müssen wir die Sache ein paar Tage verschieben.

"Krone": Um in Südkorea nur den Super-G zu bestreiten?
Hirscher: Ich gehe davon aus, dass ich auch das Abfahrtstraining mitmachen werde. Das wäre der Plan, damit ich die Super-G-Strecke kennenlerne. Sonst muss ich gar nicht rüberfliegen.

"Krone": Hättest du am Sonntag eigentlich ein Abfahrtstraining bestreiten können?
Hirscher: Ja. Ich nehme keine Medikamente, ich habe halt Kopfweh und bin verkühlt. Das wäre schon gegangen. Aber ich muss abwarten, wie sich’s entwickelt.

"Krone": Trotzdem: Man fragt sich, warum du dir das antust. Wegen des Duells mit Henrik Kristoffersen um die große Kristallkugel?
Hirscher; Nein. Die Idee ist anders. Es geht um Olympia in Pyeongchang in zwei Jahren. Und darum, alles kennenzulernen. Außerdem auch um die Technik-Rennen in Japan eine Woche später. Je früher man den Jetlag überwindet, desto besser.

"Krone": Und was, glaubst du, erwartet dich in Südkorea?
Hirscher: Ich denke, dass es viel, viel besser sein wird, als wir uns das vorstellen. Klar, man hört da die unterschiedlichsten Geschichten. Es ist sicher nicht einfach, von A nach B zu kommen. Und mühsam, bis man vom Skigebiet im Hotel ist. Aber das sind Probleme, die in Wahrheit keine sind.

"Krone": Bei Problemen bist du in dieser Saison ja Experte!
Hirscher: Ja, der Ski-Gott macht’s mir heuer nicht leicht, aber ich halte dagegen.

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(Bild: KMM)



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