Biathlon-Verfolgung

Gold für Fourcade, Simon Eder auf Platz acht

Sport
10.02.2014 18:25
Österreich ist am Montagnachmittag bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi in der Biathlon-Verfolgung leer ausgegangen. Als bester rot-weiß-roter Athlet landete Simon Eder (Bild 1) auf Platz acht. Gold schnappte sich der Franzose Martin Fourcade (Bild 3) vor dem Tschechen Ondrej Moravec. Bronze sicherte sich mit Jean Guillaume Beatrix ein weiterer Franzose.

Dominik Landertinger, der die beste Ausgangsposition der Österreicher hatte, wurde Zehnter, Christoph Sumann Zwölfter (links in Bild 2), Daniel Mesotitsch kam nicht über Rang 37 hinaus.

Fourcade feierte nach einer Strafrunde vor dem Tschechen Moravec (0 Fehler) und seinem Landsmann Beatrix (1) seinen ersten Olympiasieg. "Ich bin überglücklich, es ist unglaublich", sagte Fourcade, der schon nach dem letzten Schießen jubeln konnte, weil die Konkurrenz um Landertinger schwächelte. Sein Teamkollege Beatrix schnappte Sprintsieger Ole Einar Björndalen (NOR) um 1,7 Sekunden dessen 13. Olympiamedaille weg.

Landertinger ließ Magazin falllen
Fourcade war als Sechster in das Jagdrennen gegangen, das aufgrund der knappen Zeitabstände aber eher einem Massenstart glich. Landertinger hielt sich zunächst mit einem Fehler nach drei Schießeinlagen im Geschäft um Edelmetall. Er kam als Zweiter hinter dem späteren Sieger zum letzten Stehendanschlag, vor dem er aber sein Magazin fallen ließ und dann auch noch zwei Fehler fabrizierte.

Der Fauxpas sei aber nicht der Grund für die Fehlschüsse gewesen. Vielmehr machte Landertinger das hohe Tempo, das er selbst mitdiktiert hatte, verantwortlich. "Das war eine patscherte Geschichte, aber das hat mich nicht aus dem Konzept gebracht. Das Problem war einfach die Belastung durch das extrem hohe Tempo. Es war brutal zäh zum Laufen, die Loipe war sehr tief", meinte der Tiroler.

Er sei schon vor der Schlussrunde am Limit gewesen. "Deshalb habe ich mir beim Schießen schwergetan. Ich habe im ganzen Körper Unruhe gespürt. Ich bin froh, dass es nicht mehr als zwei Fehler geworden sind", so Landertinger, dessen Ärger sich in Grenzen hielt. "Dass die zweite Medaille so ohne weiteres hereinschneit, mit dem habe ich sowieso nicht gerechnet. Dafür muss alles passen, das war heute nicht der Fall."

Eder mit Leistung zufrieden
Auch Eder (Siebter im Sprint) grämte sich nicht allzu sehr. "Wieder in den Top Ten, das ist nicht schlecht. Man muss zufrieden sein. Beim letzten Schießen ist im Eifer des Gefechts leider einer knapp links danebengegangen. Ich habe beim Rauslaufen schon selbst den Kopf schütteln müssen, weil ich gewusst habe, dass es sich nicht ausgehen wird."

Bronze wäre ohne den Fehler beim finalen Schießen möglich gewesen, rechnete Eder vor. "Das wäre sich eigentlich locker ausgegangen, aber was soll's, das nützt jetzt auch nichts mehr." Mit dem hohen Tempo sei er nach Anfangsproblemen ("Ich habe in der ersten Runde schon Sterndln gesehen") aber gut zurechtgekommen. "Ich bin mittendrin statt nur dabei und wir haben ja noch drei Rennen."

Eine makellose Schießleistung zeigte hingegen der als 20. gestartete Sumann. Der 38-jährige Silbermedaillengewinner von Vancouver war allerdings mit mehr als 50 Sekunden Rückstand am Start von vornherein chancenlos gewesen.

Am Donnerstag steht mit dem 20-Kilometer-Rennen der nächste Biathlon-Bewerb der Herren auf dem Programm.

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(Bild: KMM)



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