Verband kontert

Fenningers Vorstoß für ÖSV “nicht verständlich”

Sport
12.05.2015 13:37
Die Causa Fenninger vs. ÖSV geht in die nächste Runde. Nachdem Österreichs Ski-Star am Montag via Mail an den Verband mit Rücktritt drohte, kontert jetzt der ÖSV. Fenningers Äußerungen seien "nicht verständlich". Die von ihr kolportierte Druckausübung, "um nicht zu sagen Nötigung", habe es seitens des ÖSV nie gegeben.

Die Bombe platzte am Montag, als ein Mail Fenningers an den Verband den Weg an die Öffentlichkeit fand. In dem Schreiben erklärte die Salzburgerin, sie werde eher zurücktreten, als den Aufforderungen vom ÖSV Folge leisten und ihren Manager Klaus Kärcher wechseln. Sie empfinde "das Verlangen nach einer Trennung als hochgradig unangemessen".

"ÖSV bot Zusammenarbeit an"
Allein: Die angesprochenen Forderungen hat es nie gegeben - behauptet jetzt zumindest der ÖSV, der sich am Dienstag via Aussendung zu Wort meldete. "Anna Fenninger kann sich so wie jeder Aktive des Österreichischen Skiverbandes selbstverständlich von Personen ihrer Wahl beraten lassen. Demzufolge hat der ÖSV auch nicht von Anna Fenninger verlangt sich von ihrem Berater zu trennen", heißt es darin. Und weiter: "Der ÖSV hat sogar eine Zusammenarbeit im Rahmen der Reglements und unter Berücksichtigung bestehender Vereinbarungen angeboten. Leider ist das Management von Anna diesem Angebot nicht gefolgt, womit für eine Zusammenarbeit derzeit die Gesprächsbasis fehlt."

Die Leistungen von Fenninger verdienen im Verband Anerkennung, heißt es in der Aussendung. "Nicht verständlich sind dem ÖSV daher ihre Anmerkungen hinsichtlich der sportlichen Betreuung. Anna konnte ihr Talent über lange Jahre im Rahmen der Verbandsbetreuung entwickeln und hat vor allem in den letzten Jahren von einem hochwertigen Betreuungsangebot profitiert, das wohl erheblich zu den von ihr erreichten schönen Erfolgen beigetragen hat. So hat Anna bereits in den  letzten Jahren über einen Individualtrainer verfügt."

Gesamt- vor Einzelinteressen
Allerdings könne die Invidiualbetreuung nicht zu Lasten des Teams gehen. "Ultimative Aufforderungen über die Öffentlichkeit sind zudem nicht der richtige Weg." Der Verband müsse Gesamt- vor Einzelinteressen stellen. Was das jetzt für die weitere Zusammenarbeit für Fenninger und ihren Manager Kärcher bedeutet, erklärte der ÖSV in dem Schreiben nicht.

Pulverfass Kopfsponsor?
Eskaliert könnte das schon lange schwierige Verhältnis zwischen dem ÖSV und dem Fenninger-Management nun sein, weil bei der Athletin die Kopfsponsor-Frage noch nicht geklärt ist. Der Vertrag mit Raiffeisen läuft aus und wurde noch nicht verlängert, der schon seit Monaten in Medien kolportierte Interessent Mercedes wäre aber wegen einer Konkurrenzklausel nicht mit dem ÖSV vereinbar, weil Audi einer der wichtigsten Partner des Alpinteams ist.

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(Bild: KMM)



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