Den bisherigen Rekord hält der Südtiroler Stefan Thanei, der 2005 in der Kombi-Abfahrt in Wengen im Haneggschuss mit 156,96 km/h gemessen wurde. Im Training am Mittwoch war nicht nur Gregoriew schneller. Auch der Slowene Klemen Kosi (157,71 km/h) und Max Franz (157,37 km/h, im Bild) überboten Thaneis Marke.
"160 km/h wären schon geil", meinte Franz, der nach seinem Sturz im Beaver-Creek-Super-G anscheinend im Eilzugtempo zu seiner Form findet. "So ein Speed macht schon Spaß. Aber es kommt einem gar nicht so schnell vor, weil es nicht so unruhig wie in den vergangenen Jahren ist. Es ist heuer eher eine Autobahn", berichtete der 23-Jährige.
Die legendäre Lauberhorn-Abfahrt wird am Samstag über die volle Distanz führen. Die ungünstigen Wetterprognosen trafen am Mittwoch nicht ein, somit konnte das notwendige Training über die gesamten 4,415 Kilometer unter Dach und Fach gebracht werden. Die Franzosen gaben dabei den Ton an, Clarey war 0,08 Sekunden vor seinem Landsmann Adrien Theaux der Schnellste.
Kröll im Training Dritter
Aber auch die Österreicher kamen gut zurecht. Der Steirer Klaus Kröll wurde Dritter (+ 0,11 Sekunden), Franz überraschend starker Fünfter (0,41). Ebenfalls in die Top Ten schaffte es der Salzburger Georg Streitberger als Achter (0,67). Ein Start von Franz am Samstag wird immer wahrscheinlicher. "Ich bin positiv überrascht, wie gut es läuft. Ich hab mir schon viel mehr zugetraut als am Dienstag." Eine Teilnahme an der Super-Kombination am Freitag schloss der ÖSV-Jungstar aber aus.
Den Speed-Weltrekord liebend gerne brechen würde auch Kröll. "Es könnte schon sein, dass wir am Samstag die 160 km/h ankratzen", meinte der Steirer mit leuchtenden Augen. Der Wengen-Gewinner 2011 hat die Lauberhorn-Strecke bereits gut im Griff, auf das Training am Donnerstag wird er verzichten.
Mit großen Rückständen kam Benjamin Raich in den bisherigen zwei Wengen-Zeitläufen ins Ziel. Am Mittwoch war er 7,34 Sekunden langsamer als der Schnellste. "Oben bin ich sehr piano gefahren. In den wichtigen Passagen hab ich Gas gegeben", erklärte der Tiroler. Über die beeindruckenden Geschwindigkeiten im Haneggschuss meinte Raich: "So dramatisch ist es nicht, wenn man ehrlich ist. Da ist weit und breit keine Kurve, deshalb ist der hohe Speed eigentlich kein Problem."
Das Trainingsergebnis:
Rang | Läufer | Nation | Zeit |
1 | CLAREY Johan | FRA | 2:34.62 |
2 | THEAUX Adrien | FRA | 2:34.70 |
3 | KRÖLL Klaus | AUT | 2:34.73 |
4 | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 2:34.81 |
5 | FRANZ Max | AUT | 2:35.03 |
6 | INNERHOFER Christof | ITA | 2:35.08 |
7 | PARIS Dominik | ITA | 2:35.19 |
8 | STREITBERGER Georg | AUT | 2:35.29 |
9 | POISSON David | FRA | 2:35.35 |
10 | KOSTELIC Ivica | CRO | 2:35.65 |
11 | JANSRUD Kjetil | NOR | 2:35.66 |
12 | KÜNG Patrick | SUI | 2:35.68 |
13 | KEPPLER Stephan | GER | 2:35.71 |
14 | GUAY Erik | CAN | 2:35.80 |
15 | GISIN Marc | SUI | 2:36.20 |
16 | JERMAN Andrej | SLO | 2:36.22 |
17 | PERKO Rok | SLO | 2:36.24 |
18 | FILL Peter | ITA | 2:36.25 |
19 | SANDER Andreas | GER | 2:36.32 |
19 | MAYER Matthias | AUT | 2:36.32 |
19 | HUDEC Jan | CAN | 2:36.32 |
22 | PUCHNER Joachim | AUT | 2:36.35 |
23 | REICHELT Hannes | AUT | 2:36.38 |
24 | SPORN Andrej | SLO | 2:36.41 |
25 | SULLIVAN Marco | USA | 2:36.62 |
26 | FAYED Guillermo | FRA | 2:36.74 |
27 | WEIBRECHT Andrew | USA | 2:36.81 |
28 | HEEL Werner | ITA | 2:36.87 |
28 | JANKA Carlo | SUI | 2:36.87 |
30 | BAUMANN Romed | AUT | 2:36.90 |
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