Teure Projekte

Verkehrspläne in Wien: Warnung vor den Kosten

Österreich
20.11.2015 16:45
Die Verkehrspläne der neuen Wiener Stadtregierung werden noch fünf Jahre für Konflikte sorgen - diese Prognose des ÖAMTC über sieben Seiten des Koalitionspaktes klingen wie eine Drohung. Neben der Sinnhaftigkeit von Flaniermeilen in jedem Bezirk und dem Ausbau der Tempo-30-Zonen kritisieren Autofahrerclubs und Opposition Kosten in Millionenhöhe.

120.000 Euro verschlangen 35 Meter Begegnungszone am Naschmarkt. 2,9 Millionen Euro sind für das grüne Projekt von Bäumen und Fußgängern auf der Landstraße vorgesehen. Und die 25 Millionen für Wiens meistdiskutierte Einkaufsmeile bewegen sogar SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler dazu, die grünen Pläne zu bremsen: "Eine 'Mahü 2.0' wird es nicht geben, und auch kein Tempo 30 am Gürtel oder am Ring. Die einzig fixen Großprojekte sind die Stadtstraße und der Lobautunnel." Letzteren wird es nicht für unter 1,4 Milliarden Euro geben.

"Wenn bis 2020 auch nur fünf große Flaniermeilen durchgepeitscht werden, kostet das mindestens 90 Millionen Euro", meint FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik. "Am Ende zahlt der Steuerzahler", so ARBÖ-Chef Günther Schweizer. Auch der Nicht-Autofahrer: "Entweder es gibt weniger Nachtbusse, oder die Allgemeinheit zahlt für den Einsatz von mehr Öffis", so Schweizer weiter - und er rechnet vor: Für eine 13 Kilometer lange Strecke der N31 fährt der Nachtbus 15 Minuten. Mit 30 km/h würde sich die Fahrzeit auf 27 Minuten nahezu verdoppeln."

Video aus dem Archiv: Bürgermeister Michael Häupl setzt Rot-Grün fort

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