Nach EDV-Panne:

Test für Staatsbürgerschaft soll nun härter werden

Österreich
24.10.2015 08:14
"War Österreich Teil des chinesischen Reichs? Bedeutet Demokratie 'Das Recht des Stärkeren'?" - Das sind zwei der 18 Fragen, die Ausländer beim Staatsbürgerschaftstest beantworten müssen. Aufgrund einer EDV-Panne im Wiener Magistrat kamen 98 Bewerber auch ohne Grundwissen zu einem österreichischen Pass. Jetzt wird über den Test debattiert: Für Integrationsminister Sebastian Kurz sind schwierigere Fragen vorstellbar.

"Der Test, den es in dieser Form ja noch gar nicht so lange gibt, muss von Experten überprüft werden. Wenn sie meinen, dass man schwierigere Fragen stellen sollte, dann werden wir das auch tun", so Kurz, der auch eine Begrenzung der Höchstzahl von Antritten zum Test für gut hält. Bisher konnten die Bewerber so oft zur Prüfung antreten, bis sie zumindest zwei Drittel der - ohnehin nicht schweren - Fragen korrekt beantworteten.

Wiens Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger argumentiert: "Dieser Staatsbürgerschaftstest mit seinen Geschichte-Fragen kann wohl kein Garant für das Gelingen einer Integration sein. Die Sinnhaftigkeit muss die Bundesregierung überdenken."

"Staatsbürgerschaft muss wieder zu hohem Gut werden"
Ganz klar für strengere Regeln bei diesem Test ist FPÖ-Klubchef Johann Gudenus: "Die Bundesregierung vergibt Staatsbürgerschaften zum Nulltarif. 18 Fragen richtig zu beantworten ist keine Kunst, wenn man sie dann so oft wiederholen kann, bis alle richtig sind. Man könnte die Staatsbürgerschaft also gleich verschenken. Die Staatsbürgerschaft muss wieder zu einem hohen Gut werden."

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