Nach Protesten

Privatklinik beim AKH: Pläne sind vom Tisch

Österreich
21.05.2015 13:59
Zu viel Widerstand, zu teuer, zu wenig Befürworter – die auf dem AKH-Gelände geplante Privatklinik kommt nicht! Das sagen unabhängig voneinander gleich mehrere Polit-Insider! Wie berichtet, sollte die AKH-Liegenschaft an die Städtische und UNIQA gehen, die Stadt hätte dafür das Gelände der Confraternität im achten Bezirk „geerbt“.

Das Grundstück neben dem AKH (auf dem sich derzeit ein Personalwohnturm befindet) hätte laut einem Gutachten einen Wert von 40 Millionen Euro. Das im Raum stehende Tauschobjekt, das Gelände des Privatspitals Confraternität in der Josefstadt, kommt jedoch lediglich auf 17 Millionen Euro. Stets hieß es: Die Differenz könnte man jederzeit finanziell ausgleichen. Was aber eine Ausschreibung notwendig machen würde, wie auch die Ärztekammer betont.

Ärzte geschlossen gegen Pläne
Dazu kommen die vielen Proteste gegen das Projekt. Die AKH-Ärzte traten fast geschlossen gegen die Edel-Pläne auf – etwa Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Sprecher der Primarärzte des AKH: „Das zur Diskussion stehende AKH-Gelände sollte für Innovation in Wissenschaft, Forschung und Lehre genützt werden. Private Kliniken können genauso gut an einem anderen Ort gebaut werden.“

„Es ist fix. Die Privatklinik wird nicht auf diesem Gelände entstehen“, erklärt ein Polit-Insider, der anonym bleiben will. Eine andere Quelle zur „Krone“: „Der finanzielle Ausgleich war zu teuer. Der Grundstückstausch wird also nicht zustande kommen.“ Sehr zur Freude der AKH-Ärzte, die fast geschlossen gegen das Projekt aufgetreten sind.

Zumindest offiziell will man das vorerst noch nicht bestätigen. Sprecherin Barbara Werwendt von Corporate Communications: „Wir prüfen mehrere Optionen. Entweder entsteht die Klinik am bereits vorhandenen Standort oder an einem anderen, wenn es sich ergibt.“

"Zwei-Klassen-Medizin"
Somit wäre der Platz für dringend benötigte Forschung und Lehre wieder vorhanden. Auch "Krone"-Leser sprachen sich gegen das Projekt aus: Sie befürchteten eine noch ausgeprägtere Zwei-Klassen-Medizin in Wien.

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