"Nicht zubetonieren!"

Flächenwidmung am Hauptbahnhof sorgt für Kritik

Wien
09.05.2010 18:11
"Es sollte in diesem Stadtentwicklungsgebiet nicht wieder der Fehler gemacht werden, wie üblich einfach das gesamte Gebiet mit unansehnlichen und nicht ins Stadtbild passenden Hochhäusern zuzubetonieren." So beginnt die Stellungnahme der Bürgerinitiative "Bahnhof Wien" zur Flächenwidmung rund um den Hauptbahnhof.

Die Anrainer um Sprecher Walter Papst fordern, dass das gesamte Projekt nochmals überarbeitet wird, denn die Liste ihrer Einwände ist lang. Sie verlangen zunächst einmal, dass keine Hochhäuser errichtet werden, die 40 Meter übersteigen: "Man sollte hier an den Ecktürmen des Arsenals Maß nehmen." Und beim Gebäudekomplex Ecke Wiedner Gürtel und Arsenalstraße müsse die Gebäudehöhe dem Niveau der gegenüberliegenden Häuserzeile angeglichen werden.

Auch die vorgesehene Baudichte ist der Bürgerinitiative ein Dorn im Auge – sie müsse geringer werden: "Hier darf keine gesichtslose Häuserschlucht entstehen mit all ihren negativen Folgen wie vermehrtem Lärm und Abgasen." Zudem müsse die geplante Zahl an Stellplätzen um mindestens 50 Prozent reduziert werden, da erfahrungsgemäß nie so viele Plätze benötigt werden wie vom Garagengesetz vorgegeben. Es würde hier künstlich ein Verkehrschaos vorprogrammiert.

Baumpflanzungen auf allen Straßen
Der Anteil an Wohnungen am Gesamtprojekt ist nach Meinung der Anrainer zu gering. Der Schwerpunkt liege bei der Errichtung von Büroflächen, was höchstens für die Investoren Sinn mache. Mit einer Durchmischung von 50 zu 50 würde auch der Gefahr einer abends ausgestorbenen Stadtlandschaft entgegengewirkt.

Und auch zu den Verkehrswegen gibt es Wünsche der Anrainer: "Auf allen Straßenzügen im Plangebiet sollte von Anfang an die Pflanzung von Baumreihen vorgesehen werden. Überdies müsse darauf geachtet werden, dass es nicht zu neuen Durchzugsstrecken komme."

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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