Callgirl attackiert

Mutter: “Mein Sohn ist keine mordende Bestie”

Wien
20.09.2010 16:53
"Mein Sohn hat vorher noch nie jemandem etwas zuleide getan. Er ist doch keine Bestie!" Verzweifelt hat die Mutter des 15-Jährigen im "Krone"-Interview das Bild ihres Sohnes als Killer zurechtzurücken versucht. Wie berichtet, hatte der bisher Unbescholtene eine Prostituierte niedergestochen.

Was mag wohl in dem Burschen vorgegangen sein, als er zum Messer griff und immer wieder auf die 24-jährige Prostituierte eingestochen hat? "Möglicherweise war es der Hass auf seinen Vater", glaubt Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Haas. Und tatsächlich dürften die Wurzeln dieser Bluttat tief in der Kindheit des 15-Jährigen liegen. Denn schon vor einigen Jahren war sein Vater untergetaucht, nachdem die Mutter sich von ihrem Ehemann (59) getrennt hatte. Dieser hatte sich immer wieder Prostituierte geholt – und auch regelmäßig perverse Sex-Hotlines in Anspruch genommen. Die Schuld an den horrenden Telefonkosten wollte der gebürtige Serbe mit rumänischen Wurzeln jedoch seinen Söhnen in die Schuhe schieben: „Die Buben haben immer wieder bei diesen Huren angerufen“, behauptet der Mann bis heute.

"Mein Exmann ist allein schuld an der Tragödie"
All diese jahrelangen Erniedrigungen dürften sich, so glaubt die Mutter, in dem polizeilich bisher unbescholtenen Burschen aufgestaut haben. Bis der "Hass auf den Vater, der die Familie durch sein abartiges Treiben zerstört hat", am Samstag regelrecht explodierte. Während seine Mutter im Garten war, rief der 15-jährige Absolvent des Polytechnikums ein Callgirl. Seine Mutter zur "Krone": "Mein Exmann ist allein schuld an der Tragödie." Energisch, aber ruhig widerspricht sie der Darstellung, dass ihr Jüngerer im Blutrausch zugestochen hatte: "David wollte doch zunächst nur reden mit dieser Frau. Erst dann ist die Situation eskaliert."

Das rumänische Callgirl – sie hatte im Bereich des Oberkörpers mehrere Stiche erlitten – liegt noch auf der Intensivstation, ist aber außer Lebensgefahr. Ihre Einvernahme ist für die kommenden Tage vorgesehen. Erst dann wird der genaue Tatverlauf geklärt werden können.

von Mark Perry, Kronen Zeitung

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