Tod im Aufzug

Mann soll an Alkoholvergiftung gestorben sein

Österreich
07.01.2015 13:03
Ein 58-jähriger Obdachlose, der am Stefanitag unbeachtet in einem Aufzug der Wiener Linien gestorben war, dürfte an einer Alkoholvergiftung gestorben sein. Dies berichtete der ORF am Mittwoch unter Berufung auf "Polizeikreise", denen der Obduktionsbericht vorliege. Doch weder der Pressestelle der Polizei noch der Staatsanwaltschaft oder den Wiener Linien liege dieser bislang vor, hieß es, weshalb es keine Bestätigung gibt.

Der Mann war am 26. Dezember 2014 in einem Aufzug der Wiener U-Bahn-Station Volkstheater zusammengebrochen. Fünf Stunden lang lag der 58-Jährige in der Kabine - ohne dass einer der Passanten, die den Aufzug nutzten und dabei sogar über den Obdachlosen stiegen, ihm half, den Notruf betätigte oder die Rettung verständigte.

Mitarbeiter entlassen
Zwei Mitarbeiter der Wiener Linien, die ihren nächtlichen Routine-Kontrollgang an diesem Tag überdies eigenmächtig ausfallen ließen, wurden - wie mehrfach berichtet - entlassen. Kurz vor 7 Uhr fand dann ein Reiniger der Wiener Linien den Mann, er rief die Einsatzkräfte. Für den Obdachlosen gab es jedoch keine Rettung mehr.

Die Todesursache soll laut ORF nun aber kein Herzversagen, wie zunächst berichtet, sein, sondern eine massive Alkoholisierung mit weit über vier Promille. Der Tod des 58-jährigen Obdachlosen sei etwa eine halbe Stunde nach seinem Einstieg in den Aufzug gegen 2 Uhr eingetreten.

Polizei liegt Oduktionsergebnis noch nicht vor
"Wir können das weder bestätigen, noch bewerten", sagte Pressesprecher Patrick Maierhofer am Mittwoch. Dem Landeskriminalamt läge das Obduktionsergebnis noch nicht vor. Dieses werde für Freitag erwartet. Danach sei die Staatsanwaltschaft am Zug, etwaige Ermittlungen zu beauftragen und zu prüfen, ob ein Tatbestand, etwa unterlassene Hilfeleistung, vorliege.

Auch die Wiener Linien betonten, noch kein Obduktionsergebnis vorliegen zu haben.

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