Einbrüche, brutale Raubüberfalle, Drogenhandel im großen Stil, Schmuggel, Verschwörung – das kriminelle Register von Oronzo L. scheint endlos. Doch immer wieder glitt der mutmaßliche Schwerverbrecher den italienischen Behörden durch die Finger. Bis es dem Verdächtigen in seinem Heimatland im Jahr 2000 offenbar doch zu heiß wurde und er in Italien plötzlich völlig von der Bildfläche verschwunden war.
Neue Identität in Österreich
Die Ermittlungen konzentrierten sich daraufhin auf Deutschland – Freunde und Verwandte von Oronzo L. sollen dort leben. Doch suchte man – wie sich nun herausstellte – all die Jahre im falschen Land: Denn der mittlerweile 41-Jährige wählte Österreich als neue Heimat. Er legte sich eine neue Identität zu, bezog mit seiner Lebensgefährtin eine Wohnung in Wien und fristete ein "normales" Dasein.
Telefonate in die Heimat wurden zum Verhängnis
Seinen Lebensunterhalt soll er in einem kleinen Restaurant verdient haben – als Kellner und Aushilfe in der Küche. Doch im Glauben, die italienische Justiz habe ihn bereits als "verloren" abgeschrieben, wurde er immer unvorsichtiger. Bis Oronzo L. Telefonate in seine Heimat schlussendlich zum Verhängnis wurden. Der 41-Jährige wurde lokalisiert. Die alarmierten heimischen Fahnder hefteten sich in der U-Bahn an seine Fersen, verfolgten ihn bis zu seiner Wohnung und legten ihm die Handschellen an.
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