Die Fotos, die der "Krone" zugespielt worden sind, sorgten für Aufsehen: Eine Begleitperson im Niqab (einer Form der Burka) zeigte den Buben und Mädchen den Naschmarkt - sie sagte zu der fotografierenden Zeugin, dass sie von einem Kindergarten in der Arnethgasse in Ottakring komme.
"Keine Gefahr in Verzug"
Genau gegen diesen Kindergarten läuft seit 7. September bei der MA 11 ein Entzugsverfahren der Betriebsbewilligung. Die Begründung dafür will man in der Geschäftsgruppe Bildung und Jugend jedoch nicht kommunizieren - nur: "Es ging nicht um das Tragen eines Niqab." Nachsatz: Die Kontrollorgane würden auch das selbstverständlich nicht tolerieren.
Der Trägerverein des Kindergartens hat unverzüglich eine "Beschwerde auf Widerruf" der Sperre eingebracht, das Landesgericht Wien muss nun über den Fall entscheiden. In der Zwischenzeit darf das aus Ägypten stammende Ehepaar weiterhin die Kindergartengruppe in Ottakring sowie eine weitere in Liesing betreuen. "Trotz Vorliegen diverser Mängel besteht keine Gefahr im Verzug", sagt dazu die Mediensprecherin von Stadtrat Christian Oxonitsch.
Kontrollen "leider viel zu selten"
Wie oft die islamischen Kindergärten kontrolliert werden, konnte die "Krone" nicht herausfinden: Laut Magistrat würden Überprüfungen "regelmäßig und unangemeldet" stattfinden. "Ja, aber leider viel zu selten", kritisieren auch Mitglieder der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Wien, die jede Form des Extremismus ablehnen.
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