Ursprünglich diente der „Glaspalast“ im ersten Bezirk als Rechenzentrum, seit 2013 steht die Immobilie leer. Der Architekt Harry Glück kann die Vorgangsweise der WSE nicht nachvollziehen: „Üblicherweise versucht man, den Bestand zu nutzen, anstatt abzureißen. Die Umbauarbeiten sind unbedeutend. Das Rechenzentrum wäre binnen kürzester Zeit wieder bespielbar. Etwa als Ausweichquartier für das Parlament.“ Auch habe die WSE die Menschen im Vorfeld zu wenig informiert. „Das Grundstück ist öffentliches Eigentum und liegt an einem prominenten Platz. Gerade deshalb hätte es mehr Klarheit in Sachen Verkauf und Neubau geben müssen“, beanstandet Glück.
Laut WSE habe man die Anrainer mehrfach über das Projekt informiert. Derzeit gibt es vor Ort eine Ausstellung mit dem geplanten Neubau. Geschäftsführer Stephan Barasits schließt eine Sanierung in jedem Fall aus: „Wir müssten die Fassade austauschen und die Haustechnik erneuern. Eine große Fläche wäre zudem gar nicht nutzbar, weil es zu wenig Tageslicht gibt.“
Letztlich entschied die Wirtschaftlichkeit über die Zukunft des Standorts – der Ertrag bei einer Bestandssanierung wäre schlichtweg geringer gewesen.
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