Wien 'stabiler Markt'

Festnahmen wegen Suchtmitteldelikten ansteigend

Wien
15.09.2010 18:05
Wien hat laut dem "Jahresbericht für Suchtmittelkriminalität 2009" österreichweit den größten und stabilsten Markt für Drogenhandel. In den vergangenen Jahren hat sich dieser in öffentlichen Verkehrsmitteln zunehmend zu einem Problem entwickelt. Seit September 2009 sind daher täglich U-Bahn-Streifen mit bis zu 100 Polizisten im Einsatz. Mehr als 1.800 Personen wurden seit damals festgenommen, bilanzierte der Chef der Ermittlergruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität , Wolfgang Preiszler, am Mittwoch.

Im heurigen Jahr hat es in Wien (bis 10. September) 2.108 Festnahmen wegen Drogenhandels gegeben (1.000 davon betrafen Österreicher, 1.108 Ausländer). Verglichen mit dem Jahr 2009, als es insgesamt 2.271 Festnahmen gab, zeichnet sich für 2010 eine steigende Tendenz ab. Preiszler führt das auf die verstärkten Kontrollen zurück. Hauptschwerpunkt bei der Drogenbekämpfung sei im Jahr 2010 die Szene am Karlsplatz. Seit 17. Mai habe es allein dort 578 Festnahmen gegeben, sagte Preiszler.

Stammkundschaft wird bevorzugt
Das Täterverhalten habe sich laut dem "Jahresbericht zur Suchtmittelkriminalität 2009" geändert. Dealer würden Drogen nicht mehr jedermann anbieten, sondern Stammkunden bevorzugen, von denen sie telefonisch Bestellungen aufnehmen. Der Straßenhandel von Heroin und Kokain würde unverändert von Personen vom afrikanischen Kontinent dominiert. Untergeordnet gäbe es auch türkische und jugoslawisch-stämmige Täter. Cannabisprodukte würden dagegen hauptsächlich von Österreichern und Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien vertrieben. Konsumenten sind laut dem Suchtmittelbericht vorwiegend österreichische Staatsbürger.

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