Wien-Wahl

Farbenwechsel: Welche Bezirke kräftig wackeln

Wien
07.10.2015 17:00
Wiens Bezirkskaiser! Sie kennen die Anliegen der Bewohner und regieren als lokale Granden teilweise seit Jahrzehnten. Doch diesmal bangt vor der kommenden Wien-Wahl jeder dritte Vorsteher um seinen Stuhl.

Während Rot, Schwarz, Grün und Blau um Koalitionen im Rathaus ringen, stellt bei den zeitgleich stattfindenden Bezirksvertretungswahlen die top-platzierte Partei automatisch den Chef.

FPÖ hofft auf ersten Bezirkschef
So hat die FPÖ erstmals gute Chancen, Bezirksvorsteher in traditionell roten Flächenbezirken zu stellen. In Simmering oder Favoriten etwa verdoppelten sich 2010 die Stimmanteile für die Blauen, während die Roten Abstriche machen mussten. Die Schwarzen kämpfen ums Überleben. 2010 hatten sie in allen 23 Bezirken Stimmen verloren. Die bürgerlichen Bezirke 8, 13, 18, und 19 zu halten wird eng. Dazu kommt der Abgang von Ursula Stenzel zur FPÖ in der City, einer schwarzen Hochburg.

Grüne Mahü
Einige SPÖ- und ÖVP-Stadtteile innerhalb des Gürtels könnten sich grün einfärben. Die Öko-Partei nimmt kräftigen Anlauf auf den Alsergrund und Mariahilf. Bisher einziger Bezirkschef der Öko-Partei ist Thomas Blimlinger in Neubau. Der 58-Jährige radelt - so scheint es - unantastbar über die Mahü.

DIESE BEZIRKSVORSTEHER BANGEN UM IHRE SESSEL

Kann "Löwin" die City halten?
Ursula Stenzel (FPÖ): Von schwarz zu blau. Werden die bürgerlichen Wähler ihrer wechselfreudigen Vorsteherin folgen? "Ich kämpfe wie eine Löwin für die Innere Stadt und ihre Bewohner", betonte Stenzel im Wahlkampf immer wieder. 2010 konnte sie von 8575 gültigen Stimmen 38 Prozent auf sich vereinen. Aber da war sich noch ÖVP-lerin. Auf Platz 2 kam die SPÖ mit 1200 Stimmen Abstand (23 Prozent). Die Grünen landete auf Rang 3, die Freiheitlichen auf 4.

Hietzing: Duell um bürgerliche Hochburg
Silke Kobald (ÖVP): Fällt die bürgerliche Hochburg Hietzing? Die Stadtschwarzen holten vor fünf Jahren noch 36,5 Prozent. Die SPÖ ist aber dicht auf den Fersen (29 Prozent). FPÖ und Grüne konnten damals nur jeweils die Hälfte der Stimmen einsammeln.

Wieden: Nur 5 Stimmen Vorsprung
Leo Plasch (SPÖ) muss zittern. Mit 4188 Stimmen lag der Bezirkschef von Wieden nur um fünf Stimmen vor den Grünen und 14 Stimmen vor der ÖVP. Lediglich die Freiheitlichen landeten im 4. Bezirk relativ weit abgeschlagen.

Währing: Parken und Pickerl-Streit
Karl Homole (ÖVP): Seit 25 Jahren Bezirkschef, ein alter Hase im Geschäft, dennoch könnte es Homoles letzte Wahl sein. SPÖ und Grüne setzen dem Schwarzen mit Vorstößen zu Kurzparkzonen und Parkpickerl gehörig zu.

Simmering: Wird 11. Bezirk blau?
Eva-Maria Hatzl (SPÖ) hat's schwer. Die Simmeringer Roten sind intern zerstritten. Ermals könnte die FPÖ stärkste Partei im wichtigen Flächenbezirk werden. Die Ausgangslage: Bei rund 39.000 gültigen Stimmen entfielen auf die SPÖ 19.251 auf die FPÖ 13.391. Der Abstand ist nicht wirklich groß.

Josefstadt: Heißer Dreikampf
Veronika Mickel (ÖVP): Schwarz, Grün oder Rot? In der Josefstadt ist alles möglich. Der 8. Bezirk wechselte in der Vergangenheit öfters die Farbe. Ein heißer Dreikampf mit ÖVP (27 Prozent), Grüne (24 Prozent) und SPÖ (23 Prozent) ist zu erwarten.

Alsergrund: Grüne wollen Chefsessel
Martina Malyar (SPÖ): Die Grünen am Alsergrund wollen die Roten vom Thron stoßen. Möglich ist es allemal. 2010 fehlten keine 700 Stimmen. ÖVP (22 Prozent) und FPÖ (12,5 Prozent) konnten im Bezirk weniger punkten.

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