Chaotische Zustände

Einwanderungen: Wiener Behörde unter Polizeischutz

Österreich
13.05.2015 16:00
In der Wiener Einwanderungsbehörde hatte man jahrelang kein leichtes Leben - weder als Mitarbeiter, noch als Kunde. Wer die 135 Seiten des Stadtrechnungshofes zur MA 35 liest, kommt zwangsläufig zu diesem Ergebnis. Enorme Krankenstände, Polizeischutz, lange Verfahren usw. Aber jetzt soll ja alles besser sein.

Polizei, Rathauswache, Sicherheitsdienst - was für ein Arbeitsplatz muss das sein, an dem es ohne Schutz nicht geht. "Am ersten Arbeitstag eines Jahres, wenn die quotenpflichtigen Niederlassungsbewilligungen vergeben wurden, ersuchte die Magistratsabteilung 35 um Unterstützung", steht im Bericht auf Seite 105. Immer wieder kam es zu Übergriffen durch Kunden.

Auch personelle Unterstützung hätte die Behörde im untersuchten Zeitraum (zwischen 2008 und 2013) brauchen können: In diesen Jahren stieg die Zahl der Abwesenheiten durch Erkrankung von 12,34 Tagen auf 30,91 Tage pro Jahr. Dazu kamen, wie berichtet: ewig lange Verfahren, nicht zu bewältigende Aktenberge, IT-Probleme, lange Wartezeiten, Platzprobleme und vieles mehr.

Aber jetzt soll ja alles besser sein, sagen zwei Stellen.

  • Leiter Werner Sedlak (seit 2014): "Es ist in den vergangenen 14 Monaten viel gemacht worden. Ein neues Zentrum für EWR-Bürger wurde geschaffen, im Herbst entsteht ein weiteres Kompetenzzentrum."
  • Aus dem Büro der Stadträtin Sandra Frauenberger heißt es: "Es wurde viel in das Krisenmanagement investiert. Viele Punkte waren nicht zu beeinflussen. Die Regeln der Einwanderung sind oft schikanös."
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