Job gesucht!

Arbeitslose Wienerin lebt von neun Euro am Tag

Österreich
17.01.2016 19:00

Keine Mindestsicherung, nur 268 Euro vom AMS. Und das, obwohl Jacqueline R. seit 1986 erfolgreich eine Cafébar führte und Beiträge einzahlte. Wirtschaftskrise, steigende Fixkosten, Rauchverbot und andere Schikanen führten dazu, dass sie ihr Lokal 2015 schloss. Jetzt lebt die 53-Jährige von 8,95 Euro am Tag und sucht einen Job.

"Menschen in Not muss man helfen", war immer ihr Credo. "Aber wieso wird mir nicht geholfen?", fragt die Wienerin. 22 Jahre lang führte Jacqueline R. ihr Lokal als GmbH und zahlte "unvorstellbare Summen" in die Arbeitslosenversicherung ein. 2008 wandelte sie die Gesellschaft in eine Einzelfirma um und arbeitete als Selbstständige ohne Versicherung weiter.

Ihr Pech: 2013 half sie im Betrieb einer Freundin kurzfristig als Buchhalterin aus. Weil sie angemeldet war, wird ihr Arbeitslosengeld jetzt nach diesen Bezügen berechnet. Und das sind laut AMS 8,95 Euro am Tag oder 268 Euro im Monat. Alle Ansprüche davor sind verfallen.

Weil sie (derzeit noch) ein Auto besitzt, erhält sie auch keine Mindestsicherung. Das Ersparte auf ihrem Konto neigt sich dem Ende zu. Hätte sie eine Miet- und keine Eigentumswohnung, wäre sie sogar bald obdachlos.

Jacqueline R. will arbeiten. "Aber mein Alter ist für den Arbeitsmarkt uninteressant, obwohl ich vielseitig einsetzbar bin." Jobangebote bitte an die Redaktion.

Aus dem Video-Archiv: Zahl der Langzeitarbeitslosen explodiert

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