Zur Finanzierung der 957,6 Millionen Euro teuren Baukosten des Spitals nahm der Krankenanstaltenverbund (KAV) auch ein 300-Millionen-Darlehen bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) auf. Wie die Prüfer des Rechnungshofes nun aber feststellten, riefen Beamte der Finanzabteilung der Stadt einen größeren Betrag des Darlehens viel zu früh ab. Dieser Fehler bescherte den Wiener Steuerzahlern Mehrkosten in der Höhe von 3,6 Millionen Euro.
"Dieses Kapitel ist aber nicht das einzige Indiz auf - nett formuliert - finanztechnische Unsicherheiten der Stadtverwaltung", unterstreicht ein Rathaus-Insider mit Leuchtstift noch einen weiteren Absatz im Bericht: So ist auf Seite 19 nachzulesen, dass beim Spitalsprojekt Ende 2010 plötzlich auch noch eine ungeplante Zwischenfinanzierung erforderlich war. Diese zehn Tage kosteten die Wiener Steuerzahler 61.785 Euro an Zinsenaufwand - also täglich 6.178 Euro...
Für den 2013 gestrichenen "Heizhunderter" für Tausende in Not geratene Mitbürger und Mindestpensionisten gab die Stadt Wien übrigens sechs Millionen Euro aus.
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