"Adventwunder"

Zweijähriger überlebt Nacht in klirrender Kälte

Ausland
05.12.2014 06:00
Polen jubelt über ein "Adventwunder" um den kleinen Adam: Das zweijährige Kleinkind war Sonntag früh nur mit Pyjama und Socken bekleidet bei klirrender Kälte im Freien gefunden worden. Er dürfte zuvor schlafgewandelt haben. Sein Herz schlug nur mehr sehr langsam und seine Körpertemperatur war auf 12,7 Grad Celsius gesunken, als er von Suchkräften entdeckt wurde. Nun befindet sich Adam auf dem Weg der Besserung, hieß es aus dem Krankenhaus. Zum Frühstück habe er sich bereits Würstel gewünscht.

Adam befand sich in der Nacht auf Sonntag im Haus seiner Großmutter in der Nähe von Krakau. Die Außentemperaturen lagen bei minus sieben Grad Celsius, als der Bub vermutlich schlafwandelnd das Haus verließ. Als seine Oma das Fehlen des Kleinen bemerkte, schlug sie sofort Alarm.

Nacht bei klirrender Kälte verbracht
Der Zweijährige wurde schließlich von einem Polizeibeamten in seinem Schlafgewand einige Hundert Meter vom Haus entfernt gefunden - sein Gesicht in welken Blättern vergraben. "Ich wischte ihm die Blätter vom Gesicht und trug ihn dann zum nächsten Haus", so Polizist Michal Godyn gegenüber einer Zeitung. Der Puls war nur mehr schwach, seine Körpertemperatur lag lediglich noch bei 12,7 Grad. Es ist völlig unklar, wie lange der Bub in der klirrenden Kälte verbrachte. Er wurde sofort ins Kinderspital der Universität Krakau eingeliefert, wo sich Adam seitdem von seinem gefährlichen nächtlichen Abenteuer erholt.

Laut Dr. Janusz Skalski, einem der behandelnden Ärzte, habe die rasche Regeneration des Buben allerdings alle überrascht - er sprach gar von einem "Wunder". In der Geschichte der Medizin habe kein Mensch eine derart starke Unterkühlung überlebt - die niedrigste Körpertemperatur, bei der jemand noch gerettet werden konnte, habe bisher bei 13,7 Grad gelegen. Es sei erstaunlich, dass sich der Bub bereits wieder in so einem guten Zustand befinde. "Er atmet selbständig, kann seinen Kopf bewegen, seine Augen folgen unseren Bewegungen und er lacht", berichtete die Krankenschwester Wioletta Dyrcz einem polnischen TV-Sender. "Er spielt sogar schon wieder mit Autos und schaut sich Kindersendungen im Fernsehen an."

Auch Großmutter mit Schock im Krankenhaus
Auch die Eltern des Kleinkindes sind mittlerweile erleichtert: "Jetzt geht es ihm zum Glück wieder gut. Wir wollen ihn nur so schnell wie möglich nach Hause nehmen und dann so fest wie möglich an uns drücken und kuscheln." Eine Hoffnung, die wohl auch für die Großmutter des Kleinen gilt: Sie befindet sich laut polnischen Medien nach dem Schock von Sonntag ebenfalls in medizinischer Behandlung.

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