Täter war Schüler
Zwei Tote bei Geiselnahme in Moskauer Schule
Das Drama ereignete sich laut Innenministerium in der Schule Nummer 263 am nördlichen Stadtrand von Moskau. Der Jugendliche sei mit zwei Gewehren, die seinem Vater gehören, in die Schule eingedrungen und habe mindestens elf Schüsse abgefeuert, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Sergej Markin.
Nach der Geiselnahme wurde das gesamte Gebäude evakuiert, der Täter wurde festgenommen. Ein weiterer Polizist wurde bei dem Einsatz schwer verletzt, die Schüler kamen dagegen alle unversehrt davon.
Rache als Motiv?
Medien zufolge wollte sich der Bursche an seinem 31 Jahre alten Geografielehrer rächen, den er vor den Augen seiner Mitschüler erschoss. Dann ließ er seine Geiseln laufen. Sein Vater überredete ihn schlussendlich zur Aufgabe.
Der Teenager, der als hervorragender Schüler galt, habe vor der Tat einen Nervenzusammenbruch erlitten und solle nun psychologisch untersucht werden, erklärte Ermittler Markin. Dem Schützen drohen nach Jugendstrafrecht bis zu zehn Jahre Haft wegen Mordes und Geiselnahme.
"Sicherheitsbedingungen in Schulen verbessern"
Bildungsminister Dmitri Litwinow zeigte sich erschüttert von der Tat. "Diese Tragödie stellt uns vor die Aufgabe, die Sicherheitsbedingungen in Schulen zu verbessern", sagte er. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin kündigte an, das Sicherheitssystem für Schulen überprüfen zu lassen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.