Sparpolitik
Zehntausende Iren protestierten gegen Wassergebühr
2010 wegen der Rettung maroder Banken in eine tiefe Krise gerutscht, hatte sich Irland im Rahmen des internationalen Hilfsprogrammes verpflichtet, die Wassergebühren einzuführen. Ausnahmen soll es zwar geben, es gibt aber keine Anzeichen, dass der Plan insgesamt fallen gelassen wird. Die Iren hatten härtere Einschnitte jahrelang vergleichsweise gelassen hingenommen. Experten zufolge entlädt sich mit den Protesten gegen die Wassergebühren nun ihre Verärgerung.
"Es geht nicht nur ums Wasser"
Viele Iren beklagen, dass dieser Aufschwung bei ihnen nicht ankomme. "Es geht nicht nur um Wasser. Es geht um die vergangenen fünf Jahre", sagte ein 55-jähriger Schildermaler. Er habe sein Auto abschaffen und seine Lebens- und Krankenversicherung kündigen müssen. In diesem Jahr habe er nachdenken müssen, ob er sich neue Schuhe kaufen könne. "So weit sind wir gekommen. Das Maß ist voll."
Der Inselstaat hatte nach der Krise in Folge der Bankenrettung schließlich selbst von den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds vor der Pleite gerettet werden müssen. Im vergangenen Jahr konnte die Regierung das Hilfsprogramm beenden und erwartet 2014 wieder ein Wirtschaftswachstum von knapp fünf Prozent.
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