"Tief involviert"

Wusste Australien über “Gefangenen X” Bescheid?

Ausland
16.02.2013 12:27
Australien war über den Fall des in israelischer Isolationshaft gestorbenen "Gefangenen X" offenbar gut informiert. "Es zeigt sich jeden Tag mehr, wie tief die Australier in den Fall involviert waren", sagte ein hoher israelischer Beamter der Zeitung "The Australian" am Samstag. "Es ist klar, dass sie schon lange vor seinem Tod Bescheid wussten."

Die Behörden in Australien hätten den Mann mit israelischer und australischer Staatsbürgerschaft der Spionage verdächtigt und befragt. "Sie wussten vieles", sagte der israelische Beamte der Zeitung.

Australien hatte bisher betont, über den mysteriösen Fall kaum informiert gewesen zu sein. Außenminister Bob Carr sagte, Canberra sei zwar im Februar von der Verhaftung eines australisch-israelischen Bürgers aus Gründen der nationalen Sicherheit informiert worden. Die australische Regierung habe von der Familie oder dem Verhafteten aber nie eine Bitte um konsularische Hilfe erhalten, weshalb die Behörden nicht hätten aktiv werden können.

Bericht geht von Selbstmord aus
Der im Dezember 2010 erhängt aufgefundene Mann wurde von australischen Medien diese Woche als der gebürtige jüdische Australier Ben Zygier identifiziert, der nach seiner Rekrutierung durch den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad im Jahr 2001 nach Israel ausgewandert war.

Eine Untersuchungsrichterin legte vor einigen Wochen einen Bericht vor, der eindeutig Selbstmord als Todesursache angab. Dennoch werden an diesem Befund Zweifel gehegt.

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