Nach Papst-Rückzug

Was sich heimische Bischöfe vom Nachfolger erhoffen

Österreich
13.02.2013 13:33
Auch in Österreich blühen Spekulationen über den Nachfolger von Papst Benedikt XVI., nachdem dieser am Montag überraschend seinen Rücktritt angekündigt hat. Heimische Bischöfe wollen sich nicht auf einen Favoriten festlegen, einzig der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz nennt Kardinal Christoph Schönborn als Kandidaten des "erweiterten Kreises der möglichen Nachfolger". Auch die Erwartungen der Geistlichen, den Nachfolger Benedikts XVI. betreffend, gehen in dieselbe Richtung.

Schwarz würde sich auch über einen neuen Papst von einem anderen Kontinent freuen: "Das ist schon denkbar, wir sind eine Weltkirche." Auf den neuen Papst sieht der Oberösterreicher eine schwierige Aufgabe zukommen. Schwarz wünscht sich einen Heiligen Vater, der das "Kirchenschiff" gut steuert und Dialogbereitschaft signalisiert - einer, der auf die Menschen zugeht.

"Ein Mann des Gebets, der keine Angst hat"
Der St. Pöltener Diözesanbischof Klaus Küng erhofft sich vom künftigen Papst, dass er "wie der jetzige ein Mann des Gebets ist, tief in Christus verwurzelt und auf ihn schauend". Zugleich solle er "die moderne Welt" aufmerksam beobachten und lieben und "keine Angst" haben, "auch unpopuläre Dinge auszusprechen, wenn es die Zeit erfordert", so Küng. Vor allem müsse er aber bereit sein, sich in "schwieriger und sehr anspruchsvoller Zeit wirklich vom Heiligen Geist führen zu lassen". Einen Wunschnachfolger für Benedikt XVI. nannte Küng nicht.

Der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari wollte sich ebenfalls nicht zu einem eventuellen Wunschkandidaten äußern. "Darüber spekuliere ich nicht", ließ er über seinen Sprecher Georg Plank wissen. "Ich bete nur um einen Papst, der die Gnade und Last dieses Amtes glaubhaft annehmen und tragen kann."

"Heiliger Geist und Kardinäle werden richtig entscheiden"
Der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz erklärte, dass die größte Herausforderung für den zukünftigen Papst darin bestehe, "die Kirche zu einem großen inneren Selbstbewusstsein dahingehend zu führen, dass die Botschaft des Evangeliums ein Lebensprogramm für die ganze Welt ist". Ähnlich Küng und Kapellari wollte er sich nicht an den Nachfolgespekulationen beteiligen: "Ich vertraue darauf, dass der Heilige Geist die Kardinäle zur richtigen Entscheidung führt."

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