Frist abgelaufen

Vorwahlen in F: Strauss-Kahn ist aus dem Rennen

Ausland
18.07.2011 09:34
Selbst wenn er wollte, könnte der zurückgetretene IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn nicht mehr an den Vorwahlen zur Nominierung des sozialistischen Präsidentschaftskandidaten für den Urnengang 2012 in Frankreich teilnehmen. Die Einschreibungsfrist sei "endgültig abgelaufen", man werde "keine Ausnahmeregelung zulassen", erklärte am Montag der Rechtsanwalt Jean-Pierre Mignard, Mitglied der Aufsichtsbehörde für die Vorwahl, die am 9. und 16. Oktober durchgeführt wird.

Strauss-Kahn konnte sich nicht termingerecht einschreiben lassen, weil er in den USA wegen eines Vergewaltigungsversuchs angeklagt ist und das Land derzeit nicht verlassen darf. Der ehemalige Favorit im linken Lager wird von einer Reinigungskraft aus Afrika beschuldigt, sich am 14. Mai in seinem Hotelzimmer in New York an ihr vergangen zu haben. Überdies wird DSK, wie Strauss-Kahn in Frankreich genannt wird, in Paris von der Journalistin Tristane Banon beschuldigt, sie im Februar 2003 sexuell belästigt zu haben. Der 62-Jährige reagierte auf die Anschuldigung mit einer Verleumdungsklage.

DSK-Anhänger fordern Verlängerung
Strauss-Kahns Anhänger in der Sympathisanten-Vereinigung "Club DSK" verlangten am Montag, dass dem Ex-Wirtschafts- und Finanzminister auch noch zu einem späteren Zeitpunkt die Teilnahme an den Vorwahlen ermöglicht werde. "Es wäre in den Augen der Bürger sowie gegenüber Strauss-Kahn nicht zulässig, wenn man seine Kandidatur verhindert, sofern diese vor Oktober eingebracht wird und sich die Anschuldigungen gegen ihn als haltlos erweisen", betonte der Präsident des Klubs, Antonio Duarte. Und er fügte hinzu: "Ein verspäteter Eintritt in den Wahlkampf, während der amtierende Präsident noch nicht seine Absichten kundgemacht hat, wäre kein Nachteil für DSK, der als Retter der Linken erscheinen würde."

Hollande, Aubry und Royal kandidieren für Sozialisten
Bei der Vorwahl kandidieren der sozialistische Ex-Parteichef Francois Hollande, dessen Nachfolgerin Martine Aubry, die Präsidentin der Atlantikregion Poitou-Charentes, Ségolène Royal, die 2007 gegen den jetzigen konservativen Staatschef Nicolas Sarkozy unterlegen war, und als Außenseiter die sozialistischen Parlamentsabgeordneten Manuel Valls und Arnaud Montebourg, sowie Jean-Michel Baylet, Präsident der Radikalsozialisten (PRG). Bei der Vorwahl vor fünf Jahren hatte sich Royal gegen Strauss-Kahn und Ex-Premier Laurent Fabius durchsetzen können.

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