Was zum Geier?

Vogel aus Israel im Libanon unter Spionageverdacht

Ausland
27.01.2016 07:03

Ein israelischer Geier ist im Libanon vorübergehend wegen Spionageverdachts festgehalten worden. Der Vogel sei von Einwohnern im Nachbarland eingefangen worden, erklärte die israelische Naturschutzbehörde am Dienstag. "Sie verdächtigen ihn der Spionage für Israel, offenbar wegen seines Peilsenders", so die Behörde weiter.

Der Greifvogel sei etwa vier Kilometer weit auf libanesisches Gebiet geflogen, sagte Behördensprecherin Tali Tenenbaum. "Aber wir wussten nicht, dass er eingefangen wurde." Örtlichen Medien zufolge wurde der Geier nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Zuvor waren auf Facebook Fotos gepostet worden, die den mit einem israelischen Erkennungsring und einem Ortungssender ausgestatteten Vogel in der südlibanesischen Stadt Bint Ddschbeil zeigten.

Allerlei verdächtiges Getier in Nahost
Im Nahen Osten geraten immer wieder Tiere in die Schlagzeilen, die angeblich im Dienst des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad unterwegs sind. Besonders häufig werden Zugvögel der Spionage verdächtigt, die von israelischen Ornithologen beringt und mit Ortungssendern ausgestattet werden, um ihre Flugrouten zu erforschen. 2013 geriet in Ägypten ein "Spionage-Schwan", der sich dann allerdings als Storch entpuppte, in Verdacht, im Sudan 2012 ein Adler und ein Jahr zuvor in Saudi-Arabien ein Geier.

Im vergangenen Sommer sorgte aber auch ein angeblich mit Kameras ausgestatteter Delfin für Aufregung, den die radikalislamische Hamas nach eigenen Angaben vor der Küste des Gazastreifens aufgespürt hatte. Und 2010 hatten die ägyptischen Behörden nach einer tödlichen Hai-Attacke im Roten Meer sogar den Vorwurf erhoben, der Mossad setze die Raubfische ein, um den Tourismus im Nachbarland zu schädigen.

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